Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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Wechsel gesorgt ist. Daraus geht hervor, daß man eine jede 
Schlangenröhre leicht in eine gerade Kühlröhre, die ebenso gut 
und noch besser kühlt und sich leicht reinigen läßt, umwandeln 
könne. Um dieß darzuthun, wollen wir die Schlangenröhre, 
deren Dimensionen wir S. 223 mit 2 Zoll Weite bei 30 Zoll 
mittlerem Windungsdurchmesser und 5V 3 Windungen berechneten, 
in eine gerade Röhre verwandelt denken, welche eine Länge von 
4-0 Fuß erhalten würde. Wenn man sie nun in zwei Hälften 
theilt, so kann eine jede Hälfte für sich, von je 20 Fuß Länge, 
sehr leicht als Kühlröhre ausgeführt werden, mit der Einrich 
tung, daß man sie im Brennlocale selbst unter einen sehr spiz- 
zigen Winkel gegen einander geneigt, mit im Ganzen für beide 
nicht mehr Fall, als ihn die Schlangenröhre besitzt, in einem 
geeigneten Gerüste aufstellt, wobei die Dämpfe an dem obern 
Ende in die obere Kühlröhre eintreten, während das abgekühlte 
Destillat am tiefsten Ende der untern Kühlröhre abstießt. An 
dem spitzen Winkel, den beide mit einander bilden, verbindet 
man sie mit einem Knie so, daß man durch Abschraubnng eines 
Deckels an demselben in beide Röhren gelangen und sie mit 
telst runder Bürsten die an Eisenstangen befestigt sind, oder 
auf ähnliche Weise reinigen könne. Diese Kühlröhren von 2 
Zoll Durchmesser müssen mit weitern von 4 Zoll Durchmesser 
umgeben und je an beiden Enden mit Scheiben wasserdicht in 
deren Mitte befestigt, auch dafür gesorgt sein, daß sich weder 
die Innern noch äußern Röhren bei ihrer großen Länge ver 
biegen und erstere aus der Mitte der letztern kommen können. 
Bei der untern Röhre, die bloß Abkühlung des Ablaufes zum 
Zwecke hat, würde es auch genügen, wenn sie 1 Zoll und die 
äußere Röhre 3 Zoll Durchmesser erhielte. Am tiefsten Ende 
müßte durch ein aufsteigendes Rohr mit einer trichterförmigen 
Erweiterung das kalte Kühlwasser in den Raum zwischen beide 
Röhren eingelassen, an dem spitzen Winkel durch ein Verbin 
dungsrohr in die obere Röhre geleitet und vom obersten Ende 
mit einer Temperatur von oires 4O" R., am besten auf den 
Dephlegmator, er sei von welcher Construction immer, abge 
leitet werden, um hier noch weitere Wirkung zu üben. Das 
von Unten aufsteigende Wasserzuleitungsrohr wäre mit einem 
Hahn zu versehen, um den Zufluß des Wassers in den Kühler 
gleich und sehr bequem in der Brennstube reguliren zu können. 
Ein Kühler von den angegebenen Dimensionen müßte schon 
Bañing's Tährungschkmie. H. t- 19
	        
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