Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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für einen Brennapparat von bedeutender Größe hinreichen; er 
würde nicht theurer zu stehen kommen als die Schlangenröhre 
mit Kühlgefäß, weil die geraden Röhren von dünnerem Kupfer 
blech verfertigt und von bedeutender Länge von 9 — 10 Fuß 
angewendet werden können, weßhalb nur wenige sehr leichte 
Löthungen vorkommen würden, während die Schlangenröhren 
ans kurzen Stücken zusammengesetzt werden müssen, deßhalb 
viele Löthungen erfordern und ziemlich theuer zu stehen kommen. 
Da diese Kühlvorrichtung in der Brennstube aufgestellt 
werden kann, so ist an ein Einfrieren des Wassers und Beschä 
digung der Kühlröhre dadurch nicht zu denken, und man erreicht 
damit dieselben Vortheile, welche G all von seinem geschlossenen 
Kühlfasse nachgewiesen hat, nämlich das vorgewärmte Dephleg- 
mirwasser, wie oben angezeigt worden ist, wodurch überhaupt 
au Wasser erspart und eine zweckentsprechendere Dephlegmirung 
erreicht wird. 
Auch anstatt der Probeschlangenröhre läßt sich eine derlei 
gerade Kühlröhre, und diese mit Vortheil, um zur Prüfung 
mit dem Lutterprober stets das reinste Destillat zu erhalten, 
von Glas anwenden, während die äußere von Weißblech sein 
und ihre Befestigung in einander mit großen Korkstöpseln 
geschehen kann. 
Als Anhaltspuncte zur Berechnung der Größe der dampf 
verdichtenden Flächen hat man nach von verschiedenen Physikern 
angestellten Versuchen folgende Erfahrungen: 
10 Quadratfuß Kupferfläche von 1 — l'/ 2 Linie Dicke ver 
dichten in einer Minute: 
3 U Wasserdampf, wenn die mittlere Temperatur des Kühl 
wassers 20° R. ist, und 
2 U Wasserdampf, wenn diese Temperatur 30° R. ist; oder 
1 Q. Fuß Coudeusatorfläche entzieht den Dämpfen in 1 
Minute: 
Bei der mittlern Temperatur des Kühl- 
W. E. 
Wassers von 
132 
20° R. 
88 
30 „ 
66 
40 „ 
53 
50 „ 
44 
60 „
	        
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