Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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nehmen sollen; wenn aber das Kühlwasser gewechselt wird, so 
stellt sich dabei die Menge des erforderlichen Kühlwasserbedarfs 
viel günstiger, weil das die Wärme aufnehmende Wasser fort 
während hinweggeschafft wird und nur wieder die weiter ab 
zukühlende Flüssigkeit mit der jedesmal angenommenen niedri 
gern Temperatur zurückbleibt. Die folgende Nachweisung in 
Zahlen gibt hierüber den besten Aufschluß. 
Es seien 100 U Wasser von 80" R. Temperatur auf 10° 
R. abzukühlen; die Temperatur des Kühlwassers sei — 8° R. 
Nehmen wir nun an, das abzukühlende Wasser werde in einem 
Gefäße von angemessener Form und Oberfläche mit einem glei 
chen Gewichte Kühlwasser — 100 U in Berührung gebracht, 
so werden sich in einer gewissen Zeit die Temperaturen zwischen 
beiden der Art ausgleichen, daß sie eine gleiche mittlere Tem 
peratur von 
annehmen werden. Es bleiben also 100 U Wasser von 44° R. 
übrig, welche auf ähnliche Art weiter abzukühlen sind. Bei 
der Berührung mit dem zweiten hundert Pfund Kühlwasser 
stellt sich also die mittlere Temperatur aus: 
und so weiter beim dritten hundert Pfund Kühlwasser: 
ttt _ 100 X 26 + 100 X 8 _ 34 _ <r0 w 
U1 * “ 200 “2 '' 
beim vierten Kühlwasser: 
_ IW X 17 + 100 X 8 _ 25 
1V - äöö T - 12,0 R -' 
beim fünften Kühlwasser: 
__ 100 X 12.5 + 100 X 8 _ 20.5 _ inoM)R 
~ 200 ~ 2 
und so weiter. 
Man sieht, die vierfache Menge Kühlwasser reicht hin, um 
100 U kochendheißes Wasser bis auf 12.5° R., und die fünf 
fache Menge desselben, um es bis 10.25° R. abzukühlen, wobei 
nur als Bedingung gilt, daß die orwärmten Portionen 
Kühlwasser stets fortgeschafft und durch kaltes er 
setzt werden, daß also ein zweckmäßiger Wechsel desselben 
Statt finden müsse. Man sieht auch hieraus, daß die Tempe- 
raturdifferenzeu: 
I. 
100 X 80 + 100 x 8 
200 
II. 
100 x 44 + 100 X 8 
200
	        
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