Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

31* 
setzenden reclificirenden Destillation zu erreichen, d. h. in einer 
Destillation unmittelbar aus der Mcische mit weniger Dephleg- 
mirmitteln auch hochgrädigen Weingeist zu erzeugen. 
Das System der Gall'schen Dampf-Marienbad- 
Destillir-Apparate umfaßt hiernach, um jeder Betriebs 
größe und jeder Localität angepaßt werden zu können, folgende 
vier Combinationen: 
1) Für kleine Brennereien und für Destilliranstalten: 
Apparate mit einer in den Dampfkessel eingehängten Blase 
(Einhängblase). (Einfache Dampf-Marienbad-Apparate.) 
2) Für größere Betriebe: Apparate mit zwei mit einander 
in Wechselverbindung stehenden Einhängblasen. (Dampf-Ma- 
rienbad-Duplicatoren.) 
3) Für ähnliche Betriebe: Apparate mit drei, eine Reihe 
ohne Ende bildenden Einhängblasen. (Dampf-Marienbad-Tri- 
plicatoren.) 
4) Für die größten Betriebe bis zu 300 Ceutner Kartof 
feln oder 120 Centner Getreide täglicher Verarbeitung: Appa 
rate mit zwei mit einander in Verbindung stehenden Blasen in 
zwei mit einander verbundenen Dampfkesseln. (Dampf-Ma- 
rienbad-Duplicatoren.) 
Es muß nach dem Voransteheuden anerkannt werden, daß 
vr. Galt durch Aufstellung und Verbreitung von Grundsätzen 
für die Anordnung der Dampf-Desttllirgeräthe und selbst durch 
Anwendung zur rraclischen Ausführung und Verbreitung der 
selben für dicke oder teigige Meischen bisher das Meiste beige 
tragen hat und daß seine Apparate in der That das 
Vollkommenste sind, was in dieser Art bis jetzt von irgend 
Jemand geleistet worden ist. Er bezweckt damit, wie schon 
erklärt worden ist: 
s) Erzeugung eines reinern, hochgrädigen Weingeistes 
b) mit dem geringsten Aufwande von Brennstoff und 
o) mit dem mindest kostspieligen Apparat; 
und diese Erfolge sind damit auch so viel möglich erreicht worden. 
Auch Gu mb inner hat einen Destillirapparat angegeben 
und in seinem Werke über Branntweinbrennerei beschrieben, bei 
welchem die Meischblase jedoch nur zur Hälfte luden Dampf 
kessel eingehängt und von Wasser und Dampf umgeben ist; 
der obere Theil derselben ist frei und der abkühlenden Wirkung 
der äußern Atmosphäre ausgesetzt. Durch diese Einrichtung
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.