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Dieß hängt mit von der Construction der Feuerungsanlage ab,
die daher für die Ökonomie des Brennbetriebs ebenso wesent
lich ist. Die Vollständigkeit und Schnelligkeit der Verbrennung
sind aber bedingt von der Menge der dieselbe unterhaltenden
atmosphärischen Luft und von der Stärke des Luftzuges. Die
Erfahrung hat hierüber folgende Regeln an die Hand gegeben:
1) Soll beständig eine einige Zoll hohe Lage brennender,
zerkleinerter Steinkohlen auf dem Roste erhalten und besser
öfters als zu viel auf einmal zugelegt, dabei aber die Stein
kohlen ziemlich gleichförmig auf dem Roste verbreitet werden;
namentlich soll nicht mehr auf einmal zugelegt werden, als in
einer halben Stunde verbrennen kann.
2) Die freie Rostfläche soll V 4 der ganzen Rostfläche
betragen. Gibt man daher den einzelnen Roststäben 1V* Zoll
Dicke, so wird für Steinkohlenfeuer der jeweilige Zwischenraum
Zoll betragen. Für Holzfeuer können die Roststäbe schmäler
und die Zwischenräume enger sein.
3) Der Aschenfall soll ebenso breit sein als der Rost
und der Feuerraum, damit die Luft durch alle Zwischenräume
der Roststäbe in das Feuer strömen könne. Beide sollen mit
gut schließenden breiten Thüren (von Gußeisen) versehen, der
Feuerraum nur beim Zulegen geöffnet, durch die Thüre des
Aschenfalles aber der Luftzug geregelt werden.
4) Der Abstand des Rostes vom Dampfkessel muß je nach
der Qualität der Steinkohlen, ob sie mehr Gluth oder Flamme
geben, und je nach der Stärke des Luftzuges wenigstens 15 Zoll
betragen; er kann aber bis 20 Zoll, für Holzfeuer bis 2 Fuß
vergrößert werden.
5) Die Höhe des Schornsteins soll wenigstens 30 Fuß be
tragen, und bei größern Kesseln, unter welchen in derselben Zeit
mehr Steinkohlen verbrannt werden, auch noch vermehrt werden.
6) Die Querschnittsstäche des Schornsteins soll wenigstens
der Größe der freien Roststäche gleich sein.
7) Die freie Rostfläche soll für je 1 U in 1 Stunde zu
verbrennende Steinkohlen oder 2 Holz 1 — 1 */ 2 Quadrat
zoll betragen. Da nun die Menge des in einer Stunde zu
verbrennenden Brennstoffes von der erwarteten Wirkung des
Dampfkessels bedingt wird, so läßt sich hiernach sehr leicht diese
Brennstoffmenge und daraus die freie und ganze Rostfläche
berechnen.