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einer vollständiger» Znckerbildung und hierauf Vergährung fähig
ist, als das Getreidestärkmehl; man sieht aber, daß diese Aus
beuten, wenn auch durch die wechselnde Qualität der verarbei
teten Substanzen modificirt, beschränkt sind, daß es eine
bestimmte Grenze hierbei gibt, und daß demnach die von
mehren Seiten verheißenen und erwarteten großen Branntwein
ausbeuten aus den Kartoffeln Trugbilder sind, die aus Un-
kenntniß der Sache entspringen und nie in Erfüllung gehen
können.
Von der möglichen Branntweinausbeute aus der Rüben-
zuckermelaffe, so wie aus Obst- und Beerensäften, war schon
früher die Rede, weßhalb sich hier darauf hingewiesen wird.
Haben wir somit die möglich größte und die in der Pra
xis erreichbare Alkoholausbeute aus den verarbeiteten stärkmehl
haltigen Substanzen kennen gelernt, so handelt es sich auch noch
darum, die wirkliche, beim Brennbetriebe im Großen erhal
tene Ausbeute zu erfahren, und dazu gelangen wir am sicher
sten, wenn nicht die Ausbeuten einzelner Tage oder Züge (Ab
triebe), sondern die ganzer Brenncampagnen in Betracht gezo
gen werden, und daraus ein Durchschnitt genommen, zugleich
aber das einzeln erreichte Maximum der Ausbeute bezeichnet
wird. Dieß soll in Folgendem nach den mir vorliegenden Be
triebsrechnungen mehrer Brennereien in Böhmen und Schlesien
geschehen; jedoch ist es nothwendig zum bessern Verständniß
der Sache vorerst noch Einiges vorauszusenden.
Um sich über die möglichen und wirklichen Alkohol-
ausbeiten aus den verarbeiteten stärkmehlhaltigen Substanzen
auf eine allgemein faßliche und giltige Weise zu verständigen,
ist es nothwendig, dazu einen brauchbaren und allgemein
verst ändlichen Maßstab festzustellen. Die Maßeinheiten der
Getreidearten und Getränke können dazu nicht benützt werden,
weil sie nicht nur in allen Ländern verschieden sind, sondern
auch zu einander in jedem Lande in einer andern Proportion
stehen. Dagegen ist das absolute Gewicht dazu voll
kommen geeignet; denn wenn auch die Gewichtseinheit in
den Ländern verschieden ist, so wird dadurch die Proportiona
lität in den Angaben nicht gestört, weil die Beziehung des ab
soluten Gewichtes der verarbeiteten Substanz auf jenes der