Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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häufig nur Gerstenmalz und Roggen angewendet, in England ziemlich 
dagegen Gerstenmalz mit roher Gerste und Weizen. so bei zt 
Der Roggen gibt auch bei der größten Menge Gersten- von jedi 
malz immer eine sehr schleimige Würze, welche langsam und daraus 
unvollkommen von den Trebern abfließt, was zur Folge hat, find nich 
daß, wenn auch heiße oder kalte Nachgüße auf die Treber ge 
macht werden, um die von ihnen zurückgehaltene Würze zu 
gewinnen, dieß nur unvollkommen geschieht und mit größerem Mengen 
Zeitaufwande verknüpft ist. Auflockerungsmittel der Treber 
helfen hier weniger, weil die Würze dadurch nicht dünnflüssiger Bei 
wird. Malzes 
Aus diesen Ursachen wird bei Anwendung von Roggen mit das Me 
Gerstenmalz keine Würze gezogen, sondern die ganze Meische zum Eil 
sammt den darin befindlichen Trebern der Gährung unterworfen, lenverhe 
um keinen zu großen Verlust au nutzbarer Substanz zu erlei- oder dl 
den. Welchen Einfluß dieß auf die Qualität des erzeugteil Da nun 
Vrauutweins haben kann und was sonst dadurch für Hemm- keit der 
nisse in dem weitern Vorgänge bedingt sind, wird später bespro- gung dc 
chen werden. bewirke: 
Abgesehen vom angewendeten Malze, ist die vortheilhaftere ist es b 
Wirkung eines Gemenges von mehren Getreidearten nur in welche < 
der Beschaffenheit des in ihnen enthaltenen Klebers zu suchen, Fr> 
* welchem eine verschiedene zuckerbildende Wirkung auf das Stärk- man ar 
mehl zukommt, so daß sie sich hierin gegenseitig unterstützen theile L 
und gewissermaßen ergänzen. So enthält der Roggenkleber len Me 
vorzüglich viel Pflanzenleim, der Weizenkleber am meisten mer sol 
Pflanzensibrin. Der Mucingehalt beider wurde bisher noch die Abk 
nicht genau bestimmt; aber höchst wahrscheinlich ist auch in mehr Z 
dem einen Getreide mehr, in dem andern weniger davon ent- Meische 
halten und damit die verschiedene und sich gegenseitig unter- dagegen 
stützende Wirkung derselben schon entschieden. begünsti 
Übrigens ist es von Localumständn und den Preisverhält- weniger 
nissen des Getreides mit Rücksicht auf die Ausbeute daraus jähre d 
bedingt, ob man die Anwendung der einen oder der andern 
Getreideart zur Branntweinerzeugung vorzuziehen und in wel- einer fl 
chen Mengenverhältnissen man sie hierzu anzuweuden habe. 
So wird in England viel Weizen, bei uns Roggen dazu ge- üo 
braucht. Neuerer Zeit wird auch viel Mais auf Branntwein „ 
verarbeitet. •••• ' 
Man gibt an, daß die Getreidearten unter einander in und ha 
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