Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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Gegenwärtig aber ist in Folge Allerhöchster Entschließung 
vom 16. März 1853 und Verordnung des Ministers für Han 
del, Gewerbe und öffentliche Bauten vom 1. April 1853 das 
Alkoholometer von Tralles für die Normaltemperatur von 
12" R. — 15" C. construirt, die Dichte des Wassers bei dieser 
Temperatur — 1 gesetzt, zum Gebrauche vorgeschrieben wor 
den. Diese Instrumente müssen ämtlich geprüft (cimentirt) und 
als solche bezeichnet sein. 
Der Gebrauch der Wiener Branntweinwage — der 40- 
theiligen Scala — wird gestattet, doch muß daneben die 100 
theilige Scala schwarz, erstere roth ausgezogen angebracht sein. 
Der Unterschied, welcher sich gegen das Original-Instru 
ment von Tralles wegen der kleinen Temperatursdifferenz 
von 0,44° R. in den Alkoholgehalten herausstellt, ist practisch 
von geringerer Erheblichkeit, da er J / 4 Procent nicht erreicht. 
Größer ist jener, der aus der Zugrundelegung einer verschie 
denen Dichte des Wassers entspringt. Zu diesem Behufe hat 
Prof. Stampfer*) auf Basis der unter VH beigegebenen 
Tabelle von Tralles die Tabelle VIII. für eine Temperatur 
von 12" R., wobei der absolute Alkohol eine Dichte — 0.7951 
hat, berechnet, worin 
1. Der Alkoholgehalt von 0 bis 100 Procent, 
2. Der Wassergehalt, beide in 100 Maß der geistigen 
Flüssigkeit, 
3. Die Dichte derselben, 
4. Das absolute Gewicht eines Wiener Eimers, 
5. Der Alkoholgehalt in 100 Pfunden und 
6. In 1 Eimer 
der geistigen Flüssigkeit, in Pfunden angegeben sind. 
Diese Tabelle soll die Einführung des Alkoholometers von 
Tralles, für die Temp. von 12" R. berechnet, in Oesterreich 
erleichtern. Die Summe der Zahlen in Rubrik 1 und 2 macht 
zusammen immer mehr als 100. Sie ist am größten von 52 
bis 55 Procent Alkoholgehalt dem Jnhalsmaße nach, und be 
trägt 103.74 Maße, welche auf 100 Maße verdichtet sind. Die 
*) Theoretisch-practische Abhandlung über die Verfertigung und den Ge 
brauch der Alkoholometer, von Simon Stampfer, in den Denkschriften 
der k. k. Akademie der Wiffenschaften in Wien, mathem naturwiffen. 
Klasse III. Band 1852. Tabelle I.
	        
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