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Heren abgefaßt und wird auf gleiche Art benützt. Die Tem-
peraturs-Correctur ist aber nur in ganzen Procenten angegeben,
was dieselbe minder genau macht, weil die Abstufungen und
Übergänge zu grell werden.
Was nun die Temperatnrs^Correctur für Alkoholgehalte
betrifft, welche nicht den in den Kopfrubriken der Tabellen an
gegebenen Zahlen entsprechen, sondern zwischen denselben liegen,
so zeigt eben schon die Form der Tabellen, daß die Unter
schiede in den Correcturszahlen zwischen je 10 Procent Alko
holgehalt von z. B. 70 bis 80 p. Ct. u. s. w. nicht groß sind,
daß man für 75 p. Ct. Alkoholgehalt und 24° R. Temperatur
das Mittel beider zukommenden Correcturszahlen — — — — 5.7
zu nehmen habe, daß diese Correcturszahl bei niedrigeren Al
koholgehalten unter 750/0 den für 70"^, bei höheren Alkohol
gehalten über 750/0 der von ZO"^ sich nähern müsse, nach
welchen Grundsätzen leicht die für jeden Alkoholgehalt und jede
Temperatur gehörigen Correcturszahlen in den Tabellen IX.,
X. und XI. gefunden werden können.
Seit Alters her hat man zur Beurtheilung der Qualität
des Branntweins und Weingeistes eine Branntweinwage eigen
thümlicher Art angewendet, deren Construction von Beaume
angegeben wurde und die man daher die Beaume'sche Brannt
weinwage nennt. Ihre ursprüngliche Construction war eine
sehr willkührliche. Die Form derselben ist die der gewöhnlichen
Aräometer mit Schwimmgefäß. Es wurde eine Kochsalzlauge
von 10 pCt. Kochsalzgehalt bereitet, das Instrument in dieselbe
eingetaucht, und dieser Eintauchungspunct, der sich nahe über
dem Schwimmgefäße befinden muß, mit 0 bezeichnet. Den
Einsenkungspunct im reinen Wasser bezeichnete Beaumv mit
der Zahl 10, und er theilte nun den Zwischenraum zwischen
diesen beiden fixen Puncten der Scala in 10 gleiche Theile,
welche er Grade nannte. Solcher Grade von derselben Größe
wurden nun noch bis etwa zum 50. auf die Scala aufgetragen..
Mit dem so vorgerichteten Instrumente wurde die Concentra-
tion des Branntweins oder Weingeistes geprüft und in der von
dem Instrumente angezeigten Anzahl von Graden ausgedrückt.
Die Grade an der Scala werden von Unten nach Oben gezählt
und geben den relativen Alkoholgehalt zu erkennen.
Dieses Instrument, obwohl es bald sehr allgemein in Ge-
Valllng's Gährungschemie. H. 1. 26
