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Weinerzeugung ist die vom benützten Gährbottichraume,
welche in Österreich und in den Zollvereinsstaaten üblich
und namentlich zuerst in Preußen eingeführt worden ist.
Diese Besteuerungsweise, obwohl ursprünglich auf eine gewisse
Ausbeute von 2 Maß (2V 2 Quart) Branntwein von 50 pCt.
Tralles aus 1 Eimer (50 Quart) benützten Gährbottichraum
basirt und demnach eine gewisse Dicke des Einmeischens voraus
setzend, hat doch die letztere gänzlich frei gelassen, und in Folge
dessen ist man auch gegenwärtig schon dahin gelangt, durch
dickeres Einmeischen und ebenso gute Vergährung die zwei- und
dreifache Ausbeute aus dem benützten Gährbottichraume zu er
zielen. Dieß kann durchaus keine Bevortheilung des Steuer-
gefalls, es muß vielmehr ein wesentlicher Fortschritt des Brenn
gewerbes genannt werden, weil das Steuergesetz denselben still
schweigend gestattet und dadurch sogar aufgemuntert hat. Allein
diese Besteuerungsmethode erfordert eine Menge Rücksichten auf
verschiedene andere Momente in dem Betriebe der Branntwein
brennerei, um eine Verkürzung des Steuergefalls zu verhindern
oder eine stattgefundene zu entdecken. Vorzüglich auf zweierlei
Art läßt sich hierbei die Versteuerung der Meische umgehen,
und zwar:
s) Durch Erzeugung verborgener Meische außerhalb der
eigentlichen Betriebslocalitäten, welche dann nach erfolgter
Reife in dieselben gebracht und dem Abtriebe unterworfen wer
den kann, weßhalb das Augenmerk der Gefällsaufsicht auch
dahin zu richten ist, die Erzeugung von Meische außerhalb der
Betriebslocalitäten zu verhindern oder zu entdecken. Es hat sich
nicht selten ereignet, daß derlei Meische, aus mehligen Stoffen
erzeugt, für Branntweinschlempe oder für künstliches
Viehfutter ausgegeben worden.
Die erstere soll keinen Alkohol mehr enthalten. Ob die
selbe Branntweinschlempe ist oder nicht, erkennt man daher
theils nach dem Geschmack, welcher, wenn die Meische noch frisch,
süßsäuerlich, wenn sie vergohreu, geistigsäuerlich ist. Beim
Kochen solcher Meische entbindet sich ein geistig riechender
Dampf; bei der Destillation liefert sie einen alkoholhaltigen
Lutter. Mittelst der sacharometrischen Branntweinmeisch-
probe (S. 134) kann ihr Alkoholgehalt bestimmt und die
ursprüngliche Dicke des Einmeischens ermittelt werden. Die
frische Meische zeigt einen größern Extractgehalt (mehr Procente