Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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Eine angemessene Verkürzung der Benützungszeit des ver 
steuerten Gährbottichraums ist deßhalb unverkennbar angezeigt, 
und ich habe mich in dem vorliegenden Werke bemüht auch 
nachzuweisen, daß sie ohne Beeinträchtigung des Betriebs und 
der Ausbeuten möglich, ja für den Betrieb selbst noch Vortheil 
haft sei. 
Hiernach scheint die Besteuerung der Menge der verarbei 
teten Trockensubstanz oder auch die des Rauminhaltes aller 
vorhandenen benützten und nicht benützten, leeren und mit 
Meische angefüllten Gährgefäße mit Rücksicht auf die Dauer 
der Benützung derselben vor allen anderen den Vorzug zu ver 
dienen, und auch die Einführung des SacharoMeters 
in das Gewerbe der Branntweinbrennerei Seitens der 
Steuerbehörden — zur besseren Orientirung in mancherlei 
Angelegenheiten — nicht nur nützlich, sondern auch nothwendig 
zu sein. 
Allgemeine Bemerkungen über die Brannt- 
wein-Crzeugung und den Betrieb derselben 
im Großen. 
Die Branntweinerzeugung ist in vielen Ländern eine obrig 
keitliche oder städtische (bürgerliche) Gerechtsame, und wird ent 
weder besonders in größerem Maßstabe in eigener Regie betrie 
ben oder sie wird an Privatunternehmer verpachtet. Von den 
kleinen, nach alter Art betriebenen und noch sehr zahlreichen 
Brennereien, die täglich kaum 15 bis 25 Eimer Meische erzeu 
gen und verarbeiten, kann hier keine besondere Rede mehr sein, 
und muß dazu nur bemerkt werden, daß sie in der Regel bloß 
empirisch von Taglöhnern betrieben werden und die geringsten 
Ausbeuten liefern. Es sind dieß diejenigen Brennereien, tu 
welchen Verkürzungen des Steuergefälls durch Meischdupplirnngen 
am häufigsten vorkommen und vorkommen können, schon darum 
weil sie meist ihrer Entlegenheit wegen der Aufsicht zu sehr 
entrückt sind. Solche Brennereien meischen noch wegen des 
Abtriebs mit freiem Feuer dünner, und deßwegen kann, wenn 
auch die Meischduplirung im gesetzlichen Sinne eine Über 
tretung des Gesetzes und strafbar ist, sie nicht auch im techni 
schen Sinne so genannt werden. Was der große Brenner 
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