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Getränken betrug au Werth nach fünfjährigen Zusammenstel
lungen jährlich:
von 1842 — 1846, 5.611.588 N. Slb.
Der Export aus Rußland an Wein und Branntwein mit
Ausschluß des Kornbranntweins ist unbedeutend, jährlich nur
3510 R.
Die Ausfuhr von Kornbranntwein aus den Ostseehäfen
war früher viel bedeutender, und betrug von 1842 bis 1846
jährlich 8399 Eimer.
In den Gouvernements von Großrußland, welche der
Branntweinpacht angehören, ist die Bereitung und der Verkauf
von Sprit und den verschiedenen Branntweinarten für den Ex
port besonderen Vorschriften unterworfen.
Der Franzbranntwein und der Rum sind in Rußland mit
einem hohen Eingangszolle belegt, und in Hinsicht auf den
Schutz der Getränkepacht seit 1822 die Zufuhr von Kornbrannt
wein und Kornspiritus, Liqueuren verschiedener Art, Kirschwasfer,
Meth und Bier an Private verboten.
(Aus Steinhaus Rußlands industrielle und commercielle
Verhältnisse; Leipzig 1852 S. 110.)
Branntwein-Erzeugung in Preußen.
Die Branntweinbrennerei hat in Preußen nicht nur eine
sehr große Ausdehnung, sondern auch eine hohe Stufe von
Cultur erreicht. Es erscheint deßhalb interessant und wichtig,
diesen Industriezweig in Bezug auf jenen Staat etwas näher
in's Auge zu fassen.
Nach D i e t e r i c i's statistischer Übersicht des Verkehrs
und Verbrauchs im deutschen Zollverein, Berlin 1851, 4. Fort
setzung, Zeitraum von 1846—1848, bestanden in Preußen im
Jahre 1848:
in den Städten . 2223,
auf dem Lande . 9752,
zusammen
Davon waren im
in den Städten
auf dem Lande
. 11975 Branntweinbrennereien.
Betriebe: im Stillstand:
. 1720, 503,
. 7227, 2525,
zusammen . 8947. 3028.
Verarbeitet wurden in diesem Jahre: