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(14Yj, kr. C. M.) als höherer, und 4^Silbergroschen (11^/,»
kr. C. M.) als niedrigerer Steuersatz. Da nun in Oesterreich
gegenwärtig 14 kr. C. M. (Galizien 11 kr. C. M.) für den
Eimer Meischranm bezahlt werden, so ist die Besteuerung der
Brantttweinerzeugung in Preußen noch immer etwas höher
als im österreichischen Kaiserstaate, um so mehr, als in ersterem
eine neuerliche Erhöhung der Branntweinsteuer um 50 pCt.
bevorsteht.
Wenn nun mit Anßerachtlaffung des ermäßigten Steuer
satzes für je 20 Quart Meischranm eine Ausbeute von 1 Quart
Branntwein, und dafür ein Stenerbetrag von 2 Sgr. berechnet
wird, wornach pro 1 Thaler Steuer 15 Quart Branntwein
entfallen, so würde sich hiernach die Branntwein-Produktion
Preußens im Jahre 1848 auf nur 80,301.585 Quart stellen.
Da aber nun viel dicker eingemeischt wird, als es das
Steuergesetz annimmt, so hat man es schon auf die zwei- bis
dreifache Branntweinausbeute aus dem Meischraum gebracht,
wornach pro 1 Thaler Steuer 30 bis 45 Maß Branntwein
entfallen, und sich die ganze erzeugte Quantität Branntwein
im Mittel auf 200,753.962 Quart stellen würde, was mit der
aus dem aufgewendeten Materiale berechneten Ausbeute nahe
zusammenstimmt.
Am meisten Branntwein erzeugten und steuerten im
Jahre 1848:
Friedrichsaue, Provinz Brandenburg . 17920 Thaler.
Hadmersleben j ,, 16332 „
Höterslebeu ! „ Sachsen .... 16104 „
Rosenberg J ,, 15237 „
Die meisten Brennereien befinden sich in Preußisch-Schle-
sien und in der Rheinprovinz.
Destilliranstalten waren 3748 im Betriebe.
Von nicht mehligen Stoffeil wurden noch verarbeitet:
154 Eimer Zuckerwasser (Danzig, Rheinpr.)
312 Scheffel Ebrescheu (Schlesien.)
600 „ Wachholderbeeren (Westphalen).
5325 Centner Runkelrüben (Schlesien.)
13096 ,, Rübensyrup (Potsdam.)
376 Eimer Wein (Frankfurt.)
34 „ Weinhefe (Sachsen.)
15535 Centner Melasse ( „ )