Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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Branntweinerzeugung im Königreiche Sachsen. 
(Aus Enge US Statistik des Königreichs Sachsen. Dresden 1853. S. 382.) 
Im Jahre 1851 befanden sich in Sachsen im Betriebe: 
68 Brennereien in den Städten und 
654 auf dem Lande, 
zusammen 722, wovon 460 mit Landwirthschaften in Verbin 
dung waren. 
Davon haben 572 Kartoffeln 
141 Getreide und 
9 Brennereien andere zuckerhaltige und al 
koholhaltige Stoffe verarbeitet. 
Verbraucht wurden nach einem Durchschnitt der Jahre von 
1838 bis 1844 
gemalztes Getreide, meistens Gerstenmalz 52268 Scheffel 
rohes Getreide, meistens Roggen . . . 34814 „ 
Zusammen . 87082 Scheffel 
Der Werth der verarbeiteten Rohstoffe betrug nach dem 
Durchschnitt der Jahre 1840 bis 1851 bei den mittleren Prei 
sen des Jahres: 
von Kartoffeln . . . 778144 Thaler 
„ Getreide . . 251974 „ 
Zusammen . 1030118 Thaler 
Im Jahre 1851 verarbeitete eine Brennerei im Durch 
schnitte 962 Metzen Kartoffeln und Getreide im Werthe von 
1493 Thalern, und erzeugte 300*/2 Eimer Branntwein. 
Außer den mehligen Stoffen kamen in Sachsen noch ge 
ringere Mengen von Weinhefen, verdorbenes Bier und Bier 
hefen, Weintrester, Treber von Kernobst und Beerenfrüchten, Stein 
obst, Formbackwaffer, Rübenzucker, Melasse, Rübensyrup, Runkel 
rüben. Roßkastanien und Eicheln zur Verarbeitung auf Branntwein. 
Aus diesen verarbeiteten Stoffen wurden erzeugt im Jahre 
1851, 214268 Eimer Branntwein von 50°| o Tralles, deren 
Werth 1473095 Thaler, wovon 269999 Thaler an Steuer 
entrichtet wurden. 
Diese Ausbeute wurde aus einem Meischraum gewonnen 
von 103.093.920 Dresdner Kannen (ä 2 5 / 8 Wiener Seidel). 
Aus 24 Kannen Meischraum werden bei gutem Betriebe erfah 
rungsmäßig 3% Kannen Branntwein von b0°l o Tralles 
gewonnen. Die Getreidebrennereien erzeugen auch Preßhefe.
	        
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