5LS
werden, in welchen sie sich zu Kochsalz verbinden, wobei nur
zu bemerken, daß ein kleiner Überschuß von Salzsäure wohl
beim Backen verflüchtigt werden würde, und
2) in solchen absoluten Quantitäten zur Anwendung kom
men, daß daraus nicht mehr Kochsalz entsteht, als man ge
wöhnlich zuzusetzen pflegt, wobei es sich nur fragt: ob dieses
Quantum zum gehörigen Austreiben des Mehlteigs ausreichend
seid denn ein mehr oder zu viel gesalzenes Brot würde wohl
nicht munden.
Allerdings würde man bei diesem Verfahren einige Gewichts-
procente Brot mehr gewinnen können, die jetzt, bei der Gäh-
rung zersetzt, in Form von Kohlensäure und Alkohol ausgeschie
den werden; allein dieser Verlust betrifft nur die stickst o sfr eien
Bestandtheile des Brotes (den Zucker); die stickstoffhal
tigen fleisch bild enden Bestandtheile werden dadurch
nicht vermindert, und daher scheint jener Verlust unterge
ordneter Art und nicht so hoch anzuschlagen zu sein.
Weil aber dieser Zusatz in einem Anbetrachte ein wirkliches
Ersatzmittel der Hefe für das Austreiben des Mehlteigs, obwohl
unorganischer Natur ist, so glaubte ich zum Schlüsse hier darauf
zurückkommen und hinweisen zu sollen.
Bis jetzt wurde nichts Näheres über die Verbreitung die-
des Verfahrens bekannt.
Hiernach wird man für die Zukunft alle erfundene und
noch zu erfindende Hefenbereitungsmethoden zu beurtheilen und ,
je nachdem sie ein reineres oder unreineres Präparat liefern, zu
würdigen haben.
Über die Literatur der Bierbrauerei, Brannt
weinbrennerei und Hefenerzeugung.
Zum Schluffe dieses Bandes sei es mir erlaubt, noch Eini
ges über die bisherige Literatur der zymotechnischen Gewerbe
zu bemerken. Es ist den Männern vom Fache bekannt, daß
wir eine Masse von Büchern über diese Gegenstände besitzen,
so daß man damit eine ansehnliche Bibliothek zusammenbringen