Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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der Vergahrungsfähigkeit der damit erzeugten Meischen aus, 
woraus hervorgeht, daß der Einfluß der Milchsäure ans den 
Meisch- und Gährproceß ein ganz anderer als der der Phos 
phorsäure sein müsse. 
Benützung der Brarrabfätte zur Branntwein- 
Crzeugung. 
Bei der Bierbrauerei werden mehre Abfälle erhalten und 
mitunter absichtlich erzeugt, welche Vortheilhast zur Erzeugung 
von Branntwein verwendet werden können. Diese Abfälle sind: 
1) Der Ober- und Unterteig; 
2) der ausgekochte, mit Würze angesogene Hopfen; 
3) die Treber. 
Absichtlich erzeugt wird 
4) das Glattwasser. 
Bei der Biererzeugung ist zwar das Abnehmen des Ober 
teiges von den Trebern nicht nothwendig, um eine klare Nach 
würze zu erhalten, es wird dadurch vielmehr ein Verlust an 
zu Bier benützbarer Würze bedingt, die sich in demselben befin 
det. Da jedoch, wo er dennoch vor dem Nachguße von den 
Trebern abgenommen wird, ist er ein für die Branntweinerzeu- 
gung werthvolles Materiale, weil er eine concentrirte Malz 
würze enthält, obwohl die Menge desselben eben nicht groß ist. 
Der unter dem Seiheboden oder unter den Seiheplatten 
befindliche Unterteig ist durch den Nachguß bereits ausgesüßt 
und deßhalb von minderer Nutzbarkeit; auch ist seine Menge 
nicht von Bedeutung. Insofern er noch der Auflösung entgan 
gene Theile des mehligen Korns enthält, würde er vortheil- 
hafter bei dem Einmeischen als nach demselben der Meische zu 
gesetzt werden müssen. 
Die Treber enthalten wohl noch öfters — besonders von 
schlecht gekeimtem Malze — gröbere Theile des mehligen Korns, 
welche der Auflösung beim Meischen entgangen sind und woran 
hier vorzüglich der Umstand Ursache ist, daß die Zerkleinerung 
des mehligen Korns nicht vollkommen genug erfolgt war, wo 
bei oberflächige Verkleisterung der gröbern Theile eintritt, welche 
die Auflösung derselben hindert. Bei solchem Malze gewährt 
das Dickmeischkochen in der Brauerei einigen Nutzen, d. h. eine 
etwas vollständigere Auflösung des mehligen Korns; allein der-
	        
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