Senkglases für das Sacharometer erforderlich ist, wozu etwa
12 bis 15 Loth genügen. Bei genauen Bestimmungen ist dazu
die Filtration durch Fließpapier nöthig, in welchem Falle die
selbe mit dem Tausendgranfläschchen zu geschehen hat. Zu den
gewöhnlichen Ermittelungen mit dem Sacharometer seiht man
die Meische durch einen von Baumwollengarn gestrickten
Spitzbeutel, der an der Basis etwa 6 Zoll Durchmesser
hat und 9 Zoll lang ist. Mittelst einer Stecknadel befestigt
man diesen Spitzbcutel an einen Ring von starkem Messing
draht von gleichem Durchmesser, und man versieht den Ring
mit einer Handhabe von Holz (Heft), um ihn sammt dem dar
an festgemachten Beutel bequem halten zu können. In diesen
Spitzbeutel bringt man die Meische aus dem Meisch- oder
Gährbottich, von welcher man den Extractgehalt der Würze
bestimmen will. Die Hülsen oder der Zellenftoff bleiben in
dem Beutel zurück und die Würze fließt halbklar durch densel
ben hindurch; die Meische darf dabei in dem Beutel, um etwa
das Abfließen der Würze zu beschleunigen, nicht gedrückt wer
den, weil sie sonst zu trübe abfließt und dieß die Richtigkeit
der Anzeige des Sacharometers beeinträchtigen würde. Um da
bei den Filtrirbeutel nicht fortwährend mit der Hand halten
zu müssen, indem das Ablaufen der erforderlichen Würzeportion
doch einige Minuten dauert, hängt man den Beutel in ein
Filtrirgestelle von Holz ein, welches aus einem Bret von etwa
9 Zoll Durchmesser mit einer ausgeschnittenen Öffnung von
6 Zoll Durchmesser besteht und mit drei etwa 15 Zoll hohen
Füßen versehen ist. Tafel I. Fig. 1 ist dieser Filtrirbeutel abgebil
det. In einem untergestellten Glase fängt man die von selbst abflie
ßende Würze auf, bringt sie dann in das Senkglas und prüft sie bei
140 R. Temperatur mit dem Sacharometer auf ihren Extract
gehalt, welcher in einer eigens dazu entworfenen Tabelle be
merkt wird.
Zur Beurtheilung der Gährungserscheinungen muß diese
Bestimmung geschehen, nachdem die Meische im Gährbottich
schon den gehörigen Grad von Verdünnung erlitten hat, und
sogleich vor oder nach dem Hefenzusatze, bevor sie also noch
selbst in Gährung gekommen ist. Diese Bestimmung gibt nach
der voranstehenden Anleitung nicht nur deu richtigsten Auf
schluß über den Grad des Dickmeischens, sondern auch später
bei Vergleichung mit der erfolgten scheinbaren Attenuation