nassen Treber wogen 54 U. Die gemischten Würzen zeigten
7 pCt. Extractgehalt und wogen 135 K'. Die Linsen gaben
demnach bedeutend weniger Extract als die Erbsen. Mit Zu
satz von Milch beim Meischen wurde ebenfalls kein Versuch ge
macht. Die Kühlung der abgezogenen Würzen geschah auf
einem Kühlschiff. Der Gährungserfolg wird später beschrieben
werden.
Die Resultate dieser Meischversuche zeigen, daß diese beiden
Hülsenfrüchte unter den bemerkten Umstanden kein für die Brannt
weinerzeugung Vortheilhaft verwendbares Materiale sind, wozu
sie sich auch ihres gegen das Getreide höhern Preises wegen
weniger eignen. Ihr großer Gehalt an Kleber vermindert ihre
Ausgiebigkeit beträchtlich.
Nach der Untersuchung von Ein Hof bestehen
die reifen Erbsen die getrockneten Linsen
aus
Stärkmehl ....
32.45
32.81
it
Kleber (Legumin) . .
14.56
37.32
it
Zucker .....
2.11
3.12
it
Gummi . . . . .
6.37
5.99
a
Hülse (stärkmehlhaltiger) 21.88
18.75
a
Eiweiß
1.72
1.15
a
saurem Phosphors. Kalk
0.29
0.57
a
Wasser .....
14.06
—
a
Verlust . . . . .
6.56
0.29
Zusammen .
100.00
100.00
Anwendung von Kartoffel» zur Branntwein-
Erzeugung.
Die Kartoffeln sind eine für die Erzeugung von Brannt
wein vorzüglich geeignete Knollenfrucht. Das Stärkmehl der
selben ist von einer Beschaffenheit, daß es unter allen Stärk
mehlsorten bei der niedrigsten Temperatur (52° R.) Kleister
bildet und fich am leichtesten und schnellsten durch Wirkung
des Diastas und Mucins in Gummi und Zucker umwandelt.
Zugleich sind dieselben sehr reich an Stärkmehl, und der Er-