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tu einem guten Keller Jahre lang gebraucht werden können.
(„Eremit", Juni 1830.)
Dr. Galt empfiehlt zu gleichem Zwecke ein in der Wärme
bereitetes wäßriges Extract der Traubenkerne, welche ebenfalls
durch ihren Gehalt an Gerbsäure den Pflanzenleim aus dem
Wein präcipitiren. Auf 1 Ohm (circa 100 Wiener Maß) sei
das Extract aus 8 Loth Traubenkernen genügend.
Nähere Anweisung dazu findet man in Dingler's Jour
nal Bd. 130. S. 158.
Im badischen Oberlande hat man 100 Maß Wein, wel
cher anfing zähe zu werden, und schon merklich sauer schmeckte,
eine Abkochung von */4 S* chinesischen Thee geringerer Sorte
C/s Stunde in % Maß Wasser gekocht) welche eine dunkel
braune fast undurchsichtige Flüssigkeit bildete, zugesetzt. Nach
48 Stunden hatte sich derselbe getrübt, klärte sich nach mehren
Wochen ohne Schönung, war hellperlend (etwas dunkler) und
hatte sein früheres Weinbouquet vollkommen erhalten. Nach
% Jahr war er weggebracht und ließ keine fernere Verände
rung wahrnehmen.
Ich glaube aber nicht, daß man diese und ähnliche Me
thoden zur allgemeinen Anwendung empfehlen kann.
Nach Bussy besteht die Klärung des Weins mit Gallerte
(Thierleim) auf der Verbindung derselben mit dem Gerbstoff
des Weins zu einer unlöslichen Verbindnng, die sich nieder
schlägt, und dabei die trübenden Theile mitreißt. Fehlt es dem
Wein an Gerbestoff, so müsse man solchen dabei vorerst zusetzen.
Von dazu geeigneten Gerbstoff enthaltenden Substanzen em
pfiehlt Vergnette Galläpfel, Catechu, besonders aber die Trau
benkerne. (Dingler's Journal Bd. III. S. 147.)
Ad 2. Das Sauerwerden ist eine noch häufiger vorkom
mende Krankheit der Weine; es besteht in der fortschreitenden
Umwandlung des Alkohols im Weine in Essigsäure. Schon
während der Hairptgährung des Mpstes entsteht immer eine
geringe Quantität Essigsäure. Das Sauerwerden ist die end
liche Zerstörung des Weines, welche jedem in kürzerer oder
längerer Zeit bevorsteht. Geringer Alkoholgehalt der Weine,
höhere Temperatur, Berührung mit der atmosphärischen Lnft
sind die Ursachen, welche den Wein vor der Zeit zum Sauer
werden bringen. Ist diese Krankheit der Weine erst im Ent
stehen, so kann man ihm zuvorkommen, wenn man dem Weine