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vergähren, so kann man da, wo es möglich, mit Weinhefe,
oder aus Abgang derselben mit Bierhefe nachhelfen.
5) Der große Gehalt an freier Pflanzensäure in mehren
dieser Beerenweine macht sie weniger angenehm schmeckend, und
bewirkt, wenn sie in größerer Menge genossen werden, daß
sie einen nachtheiligen Einfluß auf den Magen äußern.
Überhaupt zeichnen sich diese Weine vor den Traubenwein
durch einen reichlicheren Gehalt von Äpfelsäure aus, während
erstere Weinsteinsäure enthalten.
Aus allen genießbaren zuckerhaltigen Obst- und Beeren
sorten lassen sich theils für sich, theils mit Zucker versetzt wein
artige Getränke darstellen.
Durch Vermischung derselben in verschiedenen Verhältnissen
kann man deren Qualität in's Unendliche modificiren.
Weine aus Baum- und Pflanzensäften.
In Ostindien bereitet man den Palmwein aus dem Safte
der Blüthenkolben der Kokospalme, welcher ausfließt, nachdem
man die Spitze derselben abgeschnitten hat. Der Saft wird
der Selbstgährung überlassen.
Aus den Birken- und Ahornbäumen kann man im Früh
jahre durch Anbohren einen zuckerhaltigen Saft gewinnen, wel
cher, mit mehr Zucker versetzt, in Selbstgährung übergeht und
weinartige Getränke liefert.
Durch Gährung gewinnt man aus dem Safte des Zucker
rohrs den Zuckerrohrwein, welcher destillirt den echten Rum
liefert.
Auch den Runkelrübensaft hat die Sucht, Weine zu erzeu
gen, zu dieser Fabrikation empfohlen. Von dem Geschmck des
selben kann man sich schon in Vorhinein eine Vorstellung machen.
Meth oder Honigwein.
In Galizien, Polen, Posen und Westpreußen wird viel
dieses weinartigen Getränkes fabricirt. Man benützt dazu Ho
nigabfälle, besser Honig, verdünnt ihn mit Wasser, kocht, schäumt
ihn ab und seihet ihn durch. Man gibt der Flüssigkeit eine