4 gute Jahre,
3 mittelmäßige Jahre und
4 schlechte Jahre.
Statistik des Weinbaues und der Weinerzeugung in
Österreich.
Der Weinbau im österreichischen Kaiserstaate ist von größ
ter Wichtigkeit. Nur in Böhmen wird wenig, in Oberöster
reich, Schlesien und Galizien fast gar kein Weinbau getrieben.
Man unterscheidet in Österreich teutsche, ungarische und italieni
sche Weine. Die erstern sind sehr haltbar und verbessern sich
mit den Jahren; die ungarischen sind feurig und zum Theil
auch ziemlich haltbar; die italienischen sind die süßesten, aber
weniger haltbar.
Den jährlichen Gesammtertrag des Kaiserstaates an Wein
gibt man (vielleicht etwas zu hoch) mit 36 bis 40 Millionen
Eimer an, von einer Abwechslung der Qualität, wie sie außer
Frankreich kein europäischer Staat auszuweisen im Staude ist.
Auf die verschiedenen österreichischen Provinzen vertheilt
sich der Weinbau und die Weinproduction in folgender Art:
Joch Weinland. Eimer Wein.
Unterösterreich 83.477 2.000.000.
In der Ebene gibt ein Joch 45 bis 100 Eimer Most,
auf den Bergen dagegen oft nicht die Hälfte; im Durchschnitte
gibt 1 Joch 25 Eimer Most. Die Weine sind meistens weiße,
werden in Gebirgs- und Landweine unterschieden, und manche
derselben geben den besten teutschen Weinen nichts nach. Sie
enthalten, wenn auch nicht bedeutend weniger Alkohol, doch
mehr Weinstein und Weinsteinsäure, als die Weine der südlichen
Länder. Im 1. Jahre sind sie herb und sauer; mit der Zeit
werden sie milder, im 7. und 8. Jahre sehr gut, dauern 100
Jahre und lassen sich weit verführen.
In Wien werden jährlich */ 2 Million Eimer Wein vertrun
ken. Die berühmtesten Sorten liefern: Grinzing, Weidling,
Gumpoldskirchen, Nußdorf, Klosterneuburg, Perchtoldsdorf rc.
Oberösterreich .... 83 Joch 685 Eimer.
Steiermark . . . . . 54.875 „ 800.000 „
größtentheils gute Weine. Der Weinbau wird vorzüglich nur
in dem südlichen Theile des Landes betrieben.