Full text: Die Bereitung des Weines und die Essigfabrikation (2. Band, 2. Theil)

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Im Jahre 1842 wurde der Einfuhrszoll für die Bouteille 
Champagner auf 90 Kopeken Silber erhöht. Er wird direkt aus 
Frankreich eingeführt und gelangt hauptsächlich nach Petersburg. 
Die griechischen Weine kommen vorzüglich nach Odessa und 
Taganrog, von wo dieselben weiter verführt werden. Der Zoll 
beträgt 24 Rubel für das Oxhoft. 
Unter der Benennung andere Weine werden auch öster 
reichische und ungarische Weine verstanden, welche bei der Ein 
fuhr landwärts mit einem geringern Zolle belegt sind, von 15 
Rubel pr. Oxhoft seit November 1841. 
Im Vergleiche mit dem bedeutenden Absatz französischer 
Weine in andere Staaten ist der Absatz derselben nach Rußland 
nur gering und betrug nach einem zehnjährigen Durchschnitte 
von 1837 bis 1846 jährlich 413.121 Litres. 
Die Gewinnung von Wein auf der Halbinsel Krim er 
streckte sich vor 20 Jahren nicht höher als auf 500.000 Eimer 
(>v6<1ro), gegenwärtig aber erhält man bei einer günstigen 
Weinlese dreimal so viel. 
Bessarabien bringt 2 bis 3 Millionen Eimer Wein ge 
ringerer Gattung hervor; der bessere davon wird unter dem 
Namen Moldauwein versandt. 
In dem transkaukasischen Districkte erzeugt man ohngefähr 
4 Millionen Eimer, wovon die Hälfte cachektische Weine sind. 
Von den Don'schen Weinen werden die schwächeren, größ- 
tentheils zur rothen Gattung gehörenden zum Verkauf in Fäs 
sern geliefert, in Bouteillen aber verkauft man sie in großen 
Quantitäten als moussirende Weine. 
Die beste Sorte vom südlichen Ufer der Krim wird in 
Rußland umgearbeitet und als französischer Wein unter ver 
schiedenen Namen verkauft. Die leichteren Weine werden in 
Fässern dem Froste ausgesetzt, und der verbleibende starke Wein 
wird dem Gewichte nach verkauft. 
Die. Weinhändler in Rußland verstehen es auch, aus jun 
gen einheimischen Weinen fremde nachzumachen. Das Consumo 
fremder Weine vergrößert sich bei dem hohen Eingangszolle, 
womit dieselben belegt sind, nicht; der hohe Preis derselben 
befördert hauptsächlich den inneren Handel mit nachgemachten 
Weinen, worunter übrigens die Consumenten leiden, und die 
Vervollkommnung der einheimischen Weine aufgehalten wird. 
Balling- Äährimg«chrmir. H. 2. 
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