mit dem Aufwand an Materiale, so ist auch diese Blechbeize-
Erzeugungsmethode gewiß nickt die wohlfeilste, und würde
sich diese Beize mit einem auf rationellere Weise erzeugten Essig,
wenn schon ein solcher angewendet werden will, Vortheilhaft
ersetzen lassen. Von jenem Verfahren soll demnach auch hier
abgesehen werden.
Es versteht sich wohl von selbst, daß bei täglich unter
brochenem Betriebe, wenn auch in mehren Abtheilungen, ein
gemischt und Würze gezogen wird, zuletzt eine dünne Nach
würze erhalten wird, die denselben Tag nicht mehr verwendet
werden kann. Entweder kann sie abgekühlt zur etwa nöthigen
Verdünnung der ersten Würzen dienen, oder wenn der Zwischen
zeitraum nicht zu lang und sie über Nacht noch nicht sauer geworden
ist, könnte sie auch zum ersten Einmeischen für den nächsten
Tag verwendet und dann der letzte Nachguß mit kaltem Wasser
gemacht werden.
Besonders eignet sich der Mais im fein gemahlenen Zu
stande (als Mehl) mit Gerstenmalz zur Essigerzeugung, weil
er eine sehr vergährbare Würze liefert, besonders wenn beim
Einmeischen etwas Phosphorsäure zugesetzt worden.
Erzeugung des Stärkezuckerwaffers.
Wenn reines Stärkmehl zur Essigerzeugung verwendet
werden wollte, so kann dieses, wie bekannt, auf zwei Wegen
in eine süße gährungsfähige Flüssigkeit (und weiter in Essig)
umgewandelt werden, nämlich mittelst Gerstenmalz und Schwe
felsäure. Das Weizenstärkmehl läßt sich in dem Zustande, wie
es im Großen erzeugt wird, in Gemeinschaft mit Gerstenmalz
dazu nicht anwenden, weil es damit zu keiner klaren dünnflüs
sigen Auflösung gebracht werden kann; es ist in diesem Falle
besser, den rohen Weizen fein geschroten dazu zu verwenden,
weil das mehlige Korn sich dabei vollständig auflöst, man eine
größere Menge nutzbaren Extraktes gewinnt und selbst die Ab
scheidung des Stärkmehls aus dem Weizen erspart. Mittelst
Schwefelsäure läßt sich dieses Stärkmehl in Zuckerwasser um
wandeln, allein jedenfalls kommt dasselbe hierzu theurer zu
stehen als das Kartoffel-Stärkmehl. Die Kartoffeln in Sub
stanz sind zur Vortheilhaften Erzeugung eines klaren Essigs