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Btiber auf den andern fließt und aus dem untersten als fertiger
Essig hervorkommt.
12 bis 15 Zoll über dem untern Boden, je nach der Höhe
des Esstgbilders, werden im Umkreise des Fasses in Entfernun
gen von 15—18 Zoll Löcher von 1 bis l 1 /, Zoll Durchmesser
gleichweit von einander entfernt gebohrt, welche dazu dienen,
der atmosphärischen Luft den Eintritt in das Innere des Essig-
bilders und einen ununterbrochenen Luftwechsel darin zu ge
statten; es sind mithin Luftzuglöcher. In dieselben hat man
wohl auch kurze, ebenso weite Glasröhren befestigt, welche,
nach Innen geneigt, etwas vorstehen, damit die an der Innen
wand des Esstgbilders herablaufende Flüssigkeit durch diese Zug
löcher nicht nach Außen abrinnen könne. Zu demselben Zwecke
kann man sie etwas schräg abwärts nach Innen in die l 1 /,
bis 2 Zoll starken Holzstäbe bohren. Statt der Zuglöcher von
der Seite hat mau auch welche im Boden angebracht und Röh
ren von Glas in dieselben befestigt, die, damit der Essig durch
sie nicht abfließe, bis unter den Lattenrost geführt werden.
Dann muß man aber auch Sorge tragen, daß von dem Latten
rost nichts in sie herabträufle. Zwei bis 3 Zoll über diesen
Zuglöchern wird nach der ganzen Fläche des Esstgbilders ein
Latteurosteingelegt, auf welchen vorbereitete Buchenholz
hob elspä ne, Weinkämme oder auch grobe Holzkohlen von
weichem Holze, die zur Entfernung ihres Kaligehaltes vorher
mit schwach salzsaurem Wasser extrahirt und hierauf wieder
ausgewaschen werden, bis auf etwa 8 Zoll Entfernung vom
obern Rande locker aufgeschüttet werden, so daß nicht nur
Flüssigkeit durch dieselben herabfließen, sondern auch die Luft
von Unten durch die belassenen Zwischenräume durchströmen
kann. Die Hobelspäne macht man am besten von Weißbuchen
holz, gekräuselt, nicht zu schmal und dünn, damit sie eine ge
wisse Steifigkeit behalten und sich durch ihre im nassen Zustande
sehr vergrößerte Schwere ilicht zu fest zusammenlegen, wodurch
der Durchzug der Luft gehindert würde. Bei hohen Essigbildern
bringt man zu dem Behufe auch Querstäbe in verschiedenen
Höhen und Richtungen in dem Essigbilder an, welche den ein
gebrachten Hobelspäuen zum Theil als Stützpunkte dienen und
so ihr zu dichtes Zusammensetzen verhindern. Die Hobelspäne
müssen zuvor durch Brühen mit kochendheißem Wasser, bester
aber noch durch Dämpfen von dem in ihnen enthaltenen einge-