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hat, fließt es durch den Lattenrost in die untere Abtheilung
desselben und von hier, wie es das ihm gesetzte Niveau über
steigt, continuirlich nach Außen ab, wo es dann, wenn es noch
nicht vollkommen sauer sein sollte, auf einen zweiten, dritten
Essigbilder u. s. w. aufgegossen wird, bis es als vollkommener
Essig aus dem letzten Essigbilder abfließt, von wo der Essig zur
Lagerung gebracht wird.
Die Essigbildung in den Essigbildern ist auch mehren Un
fällen unterworfen, welche hier noch zur Sprache gebracht
werden müssen. Von einem derselben, von dem Schleimigwerden
der Späne, war schon die Rede. Manchmal bilden sich Essigale
in dem Essigbilder, welche durch bei verschlossenen Luftlöchern
eingeleiteten heißen Essigdampf getödtet werden können.
Unter gewissen Umständen bemerkt man, daß der abfließende
Essig nicht die Stärke besitzt und erhält, welche er nach dem
Alkoholgehalte des Essiggutes bekommen sollte. In diesem Falle
kann immerhin auf einen großen Verlust durch Verdunstung
mittelst der im Übermaß durchziehenden Luft geschlossen werden
und wäre durch Zurückführung des Luftzuges auf das rechte
Maß abzuhelfen.
Noch eine Frage muß hier erörtert werden, und diese be
trifft die Menge 8uft, welche zur Bildung eines bestimmten
Quantums von Essigsäure aus Alkohol nothwendig ist.
Soll täglich Essig aus 30 Eimern (Centner) Essiggut von
4 pCt. Alkoholgehalt erzeugt werden, so sind 30X4—120 8'
Alkohol in Essigsäure zu verwandeln und ist dazu demnach ein
Luftquantum nach S. 185 von 120 X42 - 5040 Cubikfuß er
forderlich. Diese Luftmenge ist schon in einer kleinen Essigstube
enthalten und kann durch Luftwechsel darin auf jede beliebige
Größe gebracht werden. Gewöhnlich aber durchzieht die Luft
die Essigbilder zu schnell; es geht weit mehr Luft hindurch,
als nothwendig ist, weil sie zum Theil u»zersetzt wieder aus
dem Essigbilder austritt, und dieß ist die vornehmste Quelle
des Verlustes an Alkohol (und Aldehyd?), welche von der über
großen Menge durchziehender Luft in Dunstform mit fortge
führt werden.
Eine ähnliche Berechnung läßt sich auf die verbesserte
Methode der Essigbereitung in den Gradirsässern anwenden,