Full text: Die Bereitung des Weines und die Essigfabrikation (2. Band, 2. Theil)

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ergeben. Die geistige Gährung dieser Essigwürzen sollte nie 
in eingesäuerten Holzgefäßen vorgenommen werden, weil dadurch 
nur hemmend darauf eingewirkt und die dabei als Nebenpro- 
duct erzeugte Hefe minder brauchbar wird. 
Man kann annehmen, daß diese Essigerzengung 5 pCt. 
von dem Quantum des erzeugten Biers betragt. Der Werth 
eines Eimers dieses Essigs kaun mit 20 kr. bis 1 fl. C. M. 
veranschlagt werden. 
Cssifterzengung aus Weintrestern. 
V 
So wie aus den Weintrestern von frischen Trauben und 
vom gegohreuen Traubenmeisch Branntwein gewonnen werden 
kann, ebenso kaun auch daraus Essig bereitet werden. 
Die Trester werden nämlich mit etwa */4 bis V 3 ihres 
Gewichtes Wasser angerührt und jene aus frischen Trauben 
vorerst noch vamit der Selbstgährung überlassen, worauf in 
Leiden Fällen die gegohreue alkoholhaltige Flüssigkeit von den 
Schalen durch Pressen gesondert, geklärt und der Essigbilduug 
übergeben wird. Man erhält eine geistige Flüs gkeit von 3 
bis 4 pCt. Alkoholgehalt und kann daraus natürlich nur Essig 
von einem diesem proportionalen Essigsäuregehalt erzeugen. 
In den Weiuländeru wird auch auf diese Weise Essig er 
zeugt und derselbe zum Theile zur Fabrikation von Bleizucker 
verwendet. 
Nicht reif gewordene Weinbeeren liefern einen Essig, der 
viel Weinsteinsäure und Weinstein enthält. 
Molke nessig. 
In vielen technologischen Schriften wird ein solcher Essig 
zu bereiten gelehrt; allein ohne Zusatz von süßen Stoffen und 
Gährung (Zucker, Honig, Lixup) oder von Branntwein ist kein 
brauchbarer Essig daraus zu erhalten, der zudem noch Milch 
säure enthält und einen nur schwer zu beseitigenden Molken 
geruch und Geschmack besitzt, so daß die Bereitung des Essigs 
aus den Zusätzen allein ohne Molken jedenfalls vorzuziehen 
ist, um so mehr, als dieselben so wenig Milchzucker enthalten,
	        
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