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Nr. 44 von dessen Allgemeiner polytechnischer Zeitung, 1846),
welche bei ihm für 25 fl. C. M. oder 16 Thaler Courant
gegen schriftliche Verpflichtung der Geheimhaltung bis 1856 zu
erfahren ist. Um die Verbesserung zu empfehlen, sagt er: für
Fabrikanten stelle sich die Ertragsberechnung im Vergleich mit
der bisherigen Essigfabricationsart, wie folgt:
A. Bei der ältern Art rechne man, daß 100 Eimer An
satzflüssigkeit binnen 6 Wochen (!) 80 Eimer fertigen Essig
liefern.
B. Bei der Schnellessigfabrication gebe ein Essigbilder
von 6 Schuh Höhe (Durchmesser?) täglich Eimer (nur?)
in 6 Wochen also 63 Eimer.
0. Bei der verbesserten, hier vorgeschlagenen Art, erhalte
man von der bei A angewandten Zahl Fässer in 6 Wochen
120 Eimer Essig, statt 80 also 40 Eimer (50 pCt.) mehr, und
wenn man so viel Fässer anwende, als bei B der Apparat
kostet, 150 Eimer Essig statt 63, also 87 Eimer mehr,
erspare die Handarbeit, welche bei der Schnellessigfabrication
einen Arbeiter ganz in Anspruch nehme, und erhalte stärkern
Essig, weil die geistigen und sauren Theile nicht durch Luft
zug entführt würden.
Wenn man die Resultate der ältern, jetzt nur noch wenig
angewendeten, so wie der Schnellessigfabrications-Methode
willkührlich annimmt, so läßt sich allerdings Manches
dafür und dagegen sagen; allein es fragt sich in diesem Falle
noch um die nähere Begründung der gemachten Angaben. Wich
tiger Verbesserungen aber ist die Essigfabrication gewiß noch
fähig.
Der Essig.
Der Essig ist das unmittelbare Product der Umwandlung
des Alkohols in gegohrenen alkoholhaltigen Flüssigkeiten und
im verdünnten Branntwein in Essigsäure. Je nach der alko
holhaltigen Flüssigkeit, aus welcher er bereitet worden, behält
er, von dieser abstammend, Eigenthümlichkeiten und mau kann
hiernach folgende Hauptarten von Essig unterscheiden, als:
1. Weinessig und Obstessig.
2. Malz- und Malzgetreideessig (Fruchtessig).
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