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bei 14° E. Temperatur ausgeführt, immer noch viel weniger
Zeit und Mühe in Anspruch nimmt, als die Bestimmung des
Ammoniakgehaltes in verschiedenen Sorten von stüssigem Am
moniak, indem die Berechnung desselben aus einigen wenigen
Bestimmungen dieser Art auf die Zwischenstufen des Gehaltes
jedenfalls weniger zuverlässig, der officiuelle Salmiakgeist aber
immer noch etwas stärker ist und demnach leicht durch Zusah;
von Wasser auf jenen geringeren Gehalt oder auf die größere
specifische Schwere gebracht werden kann.
Die Mischung der Probeflüssigkeit ergibt sich nun
aus folgender einfacher Rechnung: 100 Gran wasserfreie Es
sigsäure werden neutralisirt von 33.33 Gran reinem Ammoniak;
wie viel flüssiges Ammoniak von 0.950 specifischer Schwere
und 11.9 pCt. Ammoniakgehalt ist dazu nothwendig? Oder:
11.9 : 100 — 33.33 : x,
wobei x die Gewichtstheile dieses flüssigen Ammoniaks bedeutet,
worin 33.33 reines Ammoniak enthalten sind. Hieraus ist:
x —
33.33
11.9
280.
100 Gran wasserfreie Essigsäure erfordern demnach 280 Gran
des flüssigen Ammoniaks von 0.950 specifischer Schwere zur
Neutralisirung, und diese Menge desselben soll in das Acetime-
ter gebracht und dasselbe mit reinem Wasser noch bis zum
obersten, mit 0 bezeichneten Theilftrich aufgefüllt werden, wo
durch die eigentliche Probeflüssigkeit entsteht, womit die
Essige geprüft werden sollen. Im Acetimeter, welches 1000
Gran Wasser faßt, ist nun eine solche Menge ammoniakalische
Probeflüssigkeit enthalten, daß ihr Ammoniakgehalt gerade aus
reicht, 100 Grau wasserfreie Essigsäure zu sättigen. Wird die
Füllung des Acetimeters mit der Normalflüssigkeit von 0.950
specifischer Schwere und das Zugeben von Wasser bis zum
Nullpuncte auf einer Wage vorgenommen, so findet man, daß
zu jenen 280 Gran Ammoniak von 0.950 specifischer Schwere
noch 706.6 Gran Wasser zugesetzt werden müssen, was das
Resuital der Rechnung etwas übersteigt, und die Kenntniß dieser
Gewichtsverhältnisse gibt uns das Mittel all die Hand, nach
Ausmaß derselben die ammoniakalische Probeflüssigkett in größer«
Mengen zum Gebrauche vorräthig zu bereiten und dann bei
vorkommender Prüfung eines Essigs das Acetimeter jedesmal
damit zu füllen und davon zu verwenden. Man vermischt