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Gran, was auf 100 U Most berechnet, 8386 Gran oder
1.091 U ansträgt. Dieser Hefenbrei enthielt 33 pCt. bei
80" R. getrocknete Hefensubstanz, mithin 0.300 U davon. Der
fertige Wein wog 26.7 U und enthielt ä 9.907 pCt. 2.645
Alkohol. Hiernach verhält sich hier die Menge des gebildeten
Alkohols zu jener der erzeugten Hefe
= 100 : 4.08,
oder die Hefenquantität = 0.0408 der gebildeten Alkoholmenge.
Diese Bestimmung steht nicht mehr vereinzelt da. Or.
Fischern hat ebenfalls mehre solche Bestimmungen gemacht,
und die Hefenmenge — 0.0444 der Alkoholmenge ermittelt
(S. 41), was von meiner Erfahrung wenig abweicht. Aus
Abgang weiterer Beobachtungen wollen wir uns vor der Hand
mit der obigen Bestimmung zufriedenstellen und sie bei der
folgenden Berechnung anwenden.
Ad 2. Der Weinmost kann als eine gesättigte Losung von
Weinstein angesehen werden; er enthält aber verschiedene Quan
titäten Zucker und sein Gehalt an Weinstein könnte nur seinem
Wassergehalte proportional sein. Eine wässerige gesättigte
Weinsteinlösung besitzt bei 14° R. Temperatur eine specifische
Schwere — 1.0045, oder sie zeigt am Sacharometer — 1.125
pCt. Durch die Ausscheidung des Weinsteins aus der Flüs
sigkeit muß daher ihre absolute und ihre specifische Schwere
abnehmen. Diese Weinsteinmenge läßt sich nicht ausdrücken
durch eine Function der Alkoholmenge, weil sie damit nicht
im Verhältnisse steht; es ist dieß aber auch nicht nothwendig.
Der Weinstein wird aus dem Moste ausgeschieden weniger
bei der Hauptgährung, sondern vorzüglich erst bei dem Lagern
desselben in den Lagerfässern. Auf dieser Ausscheidung beruht
mit ein Theil der Veredlung des Weines, welche er durch das
Lagern erleidet. Bei der Hauptgährung hat also die Ausschei
dung des Weinsteins auf die Werthe der sich darstellenden
Attenuationszahlen keinen so wesentlichen Einfluß, weil sie hier
bei noch wenig Statt gefunden hat; erst nach dem Lagern, nach
erfolgter vollständigerer Ausscheidung des Weinsteins ändern sich
dieselben; allein nur insofern hat man sie zu berücksichtigen, als mail
mittelst der sacharometrischen Weinprobe die ursprüngliche Concen-
tration des Mostes bestimmen wollte, aus welchem jener Wein ent
standen ist. Sowohl die Sacharometer-Anzeige der gegohrenen als
die der gekochten Flüssigkeit werden dadurch um ebensoviel kleiner,
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