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Sacharometer-Anzeige.
der Malaga-Wein eine specif. Schwere — 1.015 — 3.750 pEt.
„ L'eres- „ „ „ „ u 0.990 - — „
„ Menescher Ausbruch „ „ — 1.0860 — 20.622 „
„ St. Georger „ „ „ —1.0515—12.642 „
Gewöhnlich gibt man an, daß Mangel an Ferment im
Moste Ursache des im süßen Weine verbleibenden Zuckergehaltes
sei; allein es ist Thatsache, daß alle süße Weine auch sehr viel
und mehr Alkohol als die gewöhnlichen Tischweine enthalten,
so daß ebenso gut der größere Alkoholgehalt Antheil daran
haben kann, indem er die Gährung unterdrückt.
Selten und nur in den heißen Klimaten erlangt der Most
eine solche Concentration, daß aus ihm ohue künstliche Behand
lung unmittelbar ein süßer Wein entsteht. Meistens wird letztere
eingeleitet, um süße Weine darzustellen, und man verfährt da
bei auf mehrerlei Art, nämlich:
1) Indem man die Trauben am Stocke zum Theil ein
trocknen laßt, und hierauf entweder im zerquetschten Zustande
für sich oder gemischt mit Most oder Meisch von gewöhnlichen
Weinbeeren gähren läßt.
2) Indem man dieses Eintrocknen durch Ausbreiten der
Trauben auf Hürden oder Stroh bewirkt. So bereiteter Wein
heißt insbesondere Strohwein.
3) Indem man einen Theil des Mostes zu Sirup einkocht
und diesen Traubensirup dem übrigen Moste oder Meische zu
setzt. So erzeugte Weine nennt man insbesondere gekochte
Weine.
4) Endlich kaun man den Most durch Zusatz von gemeinem
oder Stärkmehlzucker, welche sich darin auflösen, zu jeder be
liebigen Concentration bringen, und die Erfahrung lehrt, daß
sie im Moste ebenfalls der Zersetzung durch die Gährung un
terliegen.
Alle diese Methoden, süße oder Ausbruchweine zu erzeugen,
werden im Großen angewendet; nur verfährt man dabei zu
empirisch, und es wäre zu wünschen, daß man sich dazu des
Sacharometers bediente, um jedesmal die Concentration des
Mostes auf einen gleichen Grad zu bringen. Die Erzeugung
eines Weines von möglichst gleicher Beschaffenheit würde die
nächste Folge davon sein.
Der Stärkmehlzucker ist hierbei dem gemeinen Zucker vor-