fallend dünnflüssiger und wie es scheint auch süsser macht, dass
die Würze leichter von den Trebern abfliesst, und diese lockerer
werden, dass solche Würzen eine grössere Vergährungsfähigkeit
zeigen und dass Neutralismen der freien Phosphorsäure in der
fertigen Würze ihre Vergährungsfähigkeit vermindert, Neutrali
smen derselben vor dem Maischen durch Zusatz von Alkalien
in’s Maischwasser, dem Maischprocesse sehr hinderlich ist und
die Zuckerbildung bedeutend beeinträchtigt. Schon daraus
geht hervor, dass dem Gehalte der Maischen und Würzen an
freier Phosphorsäure ein wesentlicher Einfluss auf die zy-
motechnischen Processe zukömmt. Nähere und bestimmtere
Kenntnisse darüber müssen wir jedoch erst noch von der Zu
kunft erwarten.
Das Kochen der Würze,
Die Würze, welche man aus der Maische von den Trebern
abgezogen hat, gibt abgekühlt und gegohren zwar auch ein gei
stiges Getränk, aber diese geistige Flüssigkeit besitzt mehrere
nachtheilige Eigenschaften, welche sie weder zum unschädlichen
Genüsse noch zur Aufbewahrung (Dauer), sondern vorzüglich nur
zur Branntwein-, Hefe- und Essigerzeugung eignen. Diese nach
theiligen Eigenschaften derselben sind folgende:
a) Liefert eine solche Würze keine gehörig klare, gegohrene
Flüssigkeit.
b) Wird dieselbe sehr leicht sauer. Man erinnere sich da
bei, dass eine wässerige Lösung des Diastas, was eine derlei
Würze mit ist, die Eigenschaft besitzt, sauer zu werden.
c) Bewirkt die gegohrene Flüssigkeit, genossen, leicht krank
hafte Zustände, Blähungen, Durchfall, indem es scheint, dass sie
ihren Gährungsprocess bei der Erwärmung im Magen noch fort
setzt.
Diesen Uebelständen begegnet man erfahrungsmässig durch
das Kochen der klaren Würze, wobei sie gewisse Veränderungen
erleidet, wodurch die obigen Unfälle und Nachtheile beseitigt
werden. Da man endlich — höchst wahrscheinlich in der Ab
sicht, dem Getränke einen aromatischen Geschmack zu geben
und zugleich den fade siisslichen Geschmack desselben zu besei