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Braupfaimen und Braukessel.
Das Kochen und Hopfen der Würzen geschieht in Sie
deg eräthen, welche eine verschiedene Form und Construction
besitzen. Die gewöhnlichsten Arten derselben sind:
1) Die mit Anwendung freien Feuers zur Beheizung; und
zwar gebraucht man:
a) viereckige, dache, längliche, meistens unten engere, oben
weitere kupferne Pfannen (Braupfannen, in Böhmen, Mähren,
Oesterreich, Ungarn, Galizien);
b) viereckige oder runde tiefe kupferne Kessel, die entweder
offen (in Baiern) oder gedeckt sind (in Belgien, England). Im
letztem Falle bildet der Deckel zugleich den Boden einer Vor
wärmpfanne.
2) Die mit Anwendung von Dampf zur Erhitzung, wobei
wieder zu unterscheiden ist:
a) die Anwendung von einströmendem Dampf zur Kochung,
und
b) jene zur äussern Erhitzung mit gespanntem Dampf,
wozu meistens ein besonderer Dampfkessel von Eisen oder Kupfer
erfordert wird.
Es versteht sich wohl von selbst, dass die Grösse, d. h. der
Rauminhalt dieses Siedegeräthes zu jener des Gebräues in einem
gewissen Verhältnisse stehen müsse.
Von der Anwendung des Dampfes zum Brauen wird in
einem besondern Abschnitte gesprochen werden. Was jene der
Braupfannen und Braukessel betriflt, die mit freiem Feuer be
heizt werden, so soll deren Besprechung hier eine Stelle linden.
Bei diesen Siedegeräthen hat man zu beachten:
1) das Materiale, woraus sie angefertigt werden;
2) die Form oder Gestalt derselben;
3) ihren Rauminhalt oder ihre Grösse;
4) die Construction der Feuerungsanlage;
5) ihre Anwendung und Aufstellung gegen den Maischbot
tich und gegen die Kühlstöcke.
Ad 1) Die Braupfannen und Braukessel werden meistens
von Kupfer, bisher noch selten von Eisenblech gemacht. In Eng
land , dem Lande, in welchem die Eisenerzeugung und Verar
beitung die grösste Ausdehnung erlangt hat, sind, so viel be
kannt ist, blos kupferne Braukessel im Gebrauche. In Schweden