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Der Hopfenseiher.
Der Hopfenseiher ist ein Geräthe, welches dazu dient, beiin
Ablassen der gekochten und gehopften Würze auf das Kühlschiff
die von der Würze mitgerissenen Hopfenblätter zurückzuhalten
und nur die Würze auf dasselbe ausfliessen zu lassen. In gut
eingerichteten Brauereien besteht derselbe aus einem viereckigen,
hinreichend grossen, nicht zu hohen und mehr weiten Kasten
von Eisenblech, welcher sowohl am Boden als an den Seiten in
Entfernungen von '/ 2 : % Zoll durchlöchert ist und auf vier
etwa 5 Zoll hohen Füssen steht, womit er auf den Boden des
Kühlschiffes aufgestellt wird. Auf den Rand dieses im Ganzen
sannnt Füssen etwa 12—18 Zoll hohen Hopfenseihers legt man
die hölzerne Rinne, über welche die Würze aus der Braupfanne
auf das Kühlschiff abgelassen wird. Gewöhnlich ist der Hopfen
seiher oben etwas weiter als unten. In gemeinem Brauereien
hat man solche Hopfenseiher aus durchlöcherten Brettern oder
aus eng an einander gelegten dünnen Holzlatten zusammenge
setzt; ebenso bedient man sich dazu eigener Körbe, aus abge
schälten Weidenruthen geflochten. In den ordinärsten Brauereien
hängt man an das Ende der Rinne ein Spagatnetz und fängt in
diesem den Hopfen auf. In allen Fällen muss der im Hopfen
seiher zurückbleibende Hopfen möglichst ausgedrückt werden,
weil er noch sehr viel Würze zurückhält. Auch so ausgepresst
hält jedes Pfund Hopfen noch 5—6 iS Würze zurück, wodurch
ein nicht unbedeutender Verlust an solcher, aber nur von der
scliwächern Nachbierwürze entsteht, wenn der Hopfen zuletzt mit
dieser gekocht wird. Dennoch muss dieser Verlust berücksich
tigt werden.
Die zweckinässigsten Hopfenseiher sind offenbar die von Ei
senblech. An diesem Geräthe habe ich eine einfache Einrich
tung getroffen, mittelst welcher bei einem etwas abgeänderten
Verfahren beim Hopfenhalten der Würze das Aroma des Hopfens
— wenn es überhaupt verlangt wird — in der Würze besser
erhalten werden kann. Es setzt voraus, dass die Gebräue ein
ander rascher folgen, als dies bei uns — wenigstens auf dem
Lande — gewöhnlich geschieht. Ein Theil des Hopfens wird
nämlich iii der Würze auf die übliche Weise gekocht, der andere
Theil wird in den Hopfenseiher gebracht und darin durch die
siedendheisse Würze blos infundirt. Dieser infundirte Antheil
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