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wand von Arbeit erfordernden und keinen wesentlichen Nutzen
bringenden Kühlmethoden zurückgekommen. In dem letztem
und die Klärung der Würze gehindert; sie bleibt trübe.
In England wendet man sehr flache eiserne Kühlschiffe an;
sie befördern die Abkühlung durch Wärmeleitung, nicht aber die
Verdunstung, daher letztere bei solchen geringer ist. Auch bei
uns finden eiserne Kühlschiffe bereits Eingang.
Die Form dieser Kühlschiffe ist ganz so wie die der gewöhn
lichen; zu ihrer Anfertigung verwendet man möglichst grosse
Eisenblechtafeln von 6 Fuss Länge und 4 Fuss Breite, wovon 1
Quadratfuss 3 bis 3 '/ 4 B wägt. Die Blechtafeln werden genau
aneinander gestossen, und mit ihren Enden mittelst einfacher Nie
tenreihen auf einen unterlegten ebenso starken Blechstreifen oder
auf eine Eisenschiene wasserdicht aufgenietet. Die Ränder wer
den zur Bildung der Seitenwände aufgebogen. Dadurch wird der
innere Boden des Kühlschiffes ganz eben. Das so hergestellte
blecherne Kühlschiff' wird auf einen Rost von hinlänglich starken
etwa 14 Zoll von einander entfernten Eisenstangen und dieser
auf hölzerne Quersehwellen gelegt, welche das Ganze tragen.
Für das des Abzuges wegen nötliige Gefälle muss Sorge getragen
werden. Auf solchen Kühlschiffen kann man gehen und Arbeiten
darauf verrichten, ohne ein Verbiegen des Bleches befürchten
zu müssen. Die Innenseite muss ganz blank gescheuert
sein, die Aussenseite aber wird mit Oelfarbe angestrichen, um
sie vor Rost zu schützen.
Beim ersten, zweiten und selbst öfterem Gebrauche eines
solchen Kühlschiffes färbt sich die Bierwürze und das Kühlge
läger schwärzlich, offenbar eine Folge der Einwirkung der Gal
lussäure in der Würze auf das Eisen, — welche beim Fällen des
Gerbstoffes aus dem Hopfen mit thierischer Gallerte vermindert
werden müsste. Aber bei richtig vollendeter Gälirung verschwin-
die Hefe über (die schwarzfärbende Substanz wird nämlich mit
Biers nichts Unangenehmes. Dieses Färben der Bierwürze ver-
Falle wird das Absetzen des Kühlgelägers (fälschlich Biergallen)
det die schwärzliche Färbung aus dem Biere gänzlich, geht auf
der Hefe ausgestossen) und hinterlässt auch im Geschmack des
mindert sich bei fortgesetztem Gebrauche und hört nach etwa
lOmaligem Gebrauche gänzlich auf. Es setzt sich nämlich an
der Oberfläche des Eisens der sogenannte Bi erst ein an, der
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