dein Kochen der Würzen ausgeschieden wird, ist dessen Menge
grösser; bei ersterer beträgt es etwa % 0 oder 3 pCt., bei letz
terer Vso oder 5 pCt., von dem ganzen gekühlten Würzequan-
tum. Aber auch die Beschaffenheit des Malzes nimmt darauf
einen Einfluss, indem Grünmalz, Luftmalz und schwach gedarrtes
Malz mehr Kühlgeläger liefern als stark gedarrtes, ohne Zweifel,
weil in dem letztem schon beim Darren das Albumin coagulirt
und dadurch in der Würze grösstentheils unlöslich wurde.
Im Mittel kann man daher die Menge des Kühlgelägers mit
'/. i5 oder 4 pCt. vom gekühlten Würzequantum annehmen.
Es besteht aus einer Menge feiner Flocken, welche (gesam
melt, ausgesüsst und getrocknet) von 100 gutem Darrmalz nur
% wägen; aber sie sind in einer grossen Menge Flüssigkeit
schwebend, gewissermassen angerührt, so dass dadurch der obige
Verlust an Würze entsteht. Wie man diese Würze gewinnen
kann, wird später gezeigt werden.
In einigen Brauereien wird das Kühlgeläger nicht auf den
Kühlstöcken zurückgelassen, sondern sammt der Würze von den
selben abgezogen, vorzüglich da, wo die Würze mittelst Bewe
gung auf den Kühlstöcken gekühlt wird. Dadurch wird nicht
nur die bei der Gährung gewonnene Hefe verunreinigt, sondern
leicht auch ein trübes Bier erzeugt, welches weniger haltbar ist.
Andere Brauer lassen die gekochte gehopfte Würze durch die
Treber im Maischbottich laufen, um sie klar zu filtriren, bevor
sie dieselbe auf die Kühlschiffe bringen. Dieses Verfahren ist
aber offenbar fehlerhaft, weil zwischen den Trebern ungekochte
Würze zurückgehalten wird, die sich mit der gekochten ver
mischt, was der Qualität und Haltbarkeit der Biere Eintrag thut,
und weil die Treber von dieser concentrirten gehopften Würze
viel zurückhalten, welche, durch Wasseraufguss theilweise gewon
nen, nur zu Dünnbier benützt werden kann.
Die Kühlstöcke sollen so niedrig stehen, dass man die ge
kochte gehopfte Würze durch das Abflussrohr der Braupfanne
über Rinnen unmittelbar durch den Hopfenseiher auf sie abflies-
sen lassen kann.
Wegen der Schwierigkeit, ja man kann sagen wegen der
Unmöglichkeit der vollkommenen Reinigung ge wun den er ku
pferner Kühlröhren bleibt es bei Anwendung von Refrigeratoren
zur Kühlung der Bierwürze immer räthlich, die Kühlung so an-