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chende Schüttung =^iy s —2 Metzen Malz ersparen, was von
Bedeutung ist, und für jährlich erzeugte 1.000.000 Fässer Bier,
wie in Böhmen, 60.000—80.000 Metzen Malz austrägt.
Der Zusammengussstock oder die Sammelkuf'e.
Dieses Braugeräthe ist in allen jenen Brauereien nothwen-
dig, wo die Würzen in der kleineren Braupfanne in mehreren
Abtheilungen gekocht und jede Portion derselben auf ein beson
deres Kühlschiff gebracht, nach erfolgter Abkühlung aber daraus
durch Vermischung nur eine Sorte Bier erzeugt werden soll, wie
dies bei dem böhmischen Brauverfahren allgemein der Fall ist.
Da, wo nur ein einziges Kühlschiff angewendet oder von der auf
jedem derselben befindlichen Würze eine andere Sorte Bier ge
braut wird, ist ein solches Geräthe nicht nothwendig, weil dann
die Würze von jedem einzelnen Kühlschiffe unmittelbar in die
Gährbottiche oder Gährfässer abgelassen werden kann.
Prüft man nach erfolgter Abkühlung die Würzen auf meh
reren Kühlschiffen auf ihren Extractgehalt und auf ihre Tempe
ratur, so findet man beide variirend; indem man sie in dem Zu
sammengussstock vereinigt und vermischt, gleichen sich ihre Ex-
tractgehalte und Temperaturen aus, und es entsteht eine gleich
artige Würze von mittlerem Ectractgehalte, ausgeglichener Tem
peratur und sonstiger gleichartiger Beschaffenheit.
Der Zusammengussstock ist daher ein Geräthe, in welchem
die Würzen von mehreren Kühlstöcken vereinigt und zur gleich
artigen Vermischung gebracht werden. Er ist rund oder vier
eckig , den Maischbottichen oder Maischstöcken ganz gleich
construirt, von Holz (auch von Stein), und muss so gross sein,
dass er alle zu einem Gebräue bestimmte Würzeportionen von
den Kühlstöcken fasst oder aufzunehmen vermag. Seine Grösse
muss daher jener des Gusses entsprechen; er muss auch noch
etwa V 5 Oberraum erhalten, weil die Würze darin heftig bewegt
wird und viel Schaum bildet; er soll endlich etwas tiefer stehen
als die Kühlstöcke, damit die gekühlte Würze aus ihnen über
Rinnen in denselben abgeleitet werden könne.