Leicht mul sicher lasse sich die Bierhefe mittelst Zucker
auf bewahren; allein auch dadurch wird ihre Wirkung geschwächt.
In die ausgewaschene, abgetropfte und ausgepresste Hefe knetet
man so viel Zuckerpulver ein, als sie aufnimmt, und bewahrt
die Masse in bedeckten Gelassen an einem trockenen Orte. Mit
weniger Zucker zerhiesst die Hefe zu einer syrupähnlichen Flüs
sigkeit. (Döber einer’s Hefensyrup.)
Durch längere Zeit lässt sich die Hefe am besten mittelst
Holz- oder Knochenkohlenpulver aufbewahren. Das Kohlenpul
ver muss grob sein und darf keinen Staub enthalten, um beim
Gebrauche die Hefe leichter davon scheiden zu können, weshalb
der Staub von dem Kohlenpulver abgesiebt wird. Auf 1 ab
getropfte, etwas ausgewachsene Hefe (Ober- und Unterhefe) ist
7a i? grobes Holzkohlen- oder 1 S grobes Knochenkohlenpulver
hinreichend. Die Knochenkohle darf nicht schon gebraucht ge
wesen sein. Die gemengte halbtrockene schwarze Masse wird an
der Luft vollends getrocknet und' an trockenen Orten aufbewahrt.
So behandelt hält sich die Hefe ein Jahr lang, wahrscheinlich
noch länger.
Vor dem Gebrauche wird die trockene Masse in Bierwürze
aufgeweicht, und wenn nach wenigen Stunden diese kleinere
Menge Würze in Gährung gekommen ist, wird sie durch ein
Sieb passirt, auf welchem nun die Kohle zurückbleibt. Die durch-
passirte gährende, mit Hefe gemengte Würze wird aber als
Gährmittel für ein grösseres Würzequantum verwendet und be
wirkt einen regelmässigen Gährungsverlauf, wobei wieder ein
vielfaches Quantum neue Hefe erzeugt und diese dadurch fortge-
pilanzt wird.
Als Geläger in einem Fasse sehr starken Biers, welches
in einen kühlen Keller gelagert wird , lässt sie sich ebenfalls