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c) clie mit Zusatz von Hefe eingeleitete und die Selbstgäh-
rung derselben;
d) die Gährung der gekochten und die der nicht gekochten
(ungekochten) gehopften oder nicht gehopften Bierwürzen;
e) die Bottichgährung und die Fassgährung.
Vorerst soll die Biergährung im Allgemeinen betrachtet wer
den, insofern bei allen Gährungsweisen und bei allen Arten von
Bierwürze analoge Erscheinungen beim Verlaufe derselben ein-
treten. Wir werden die Erscheinungen, welche dabei Statt fin
den, und die Erfolge angeben, die man dabei erzielt, worauf
aber auch die Verschiedenheiten in den Erscheinungen und Er
folgen aufgezählt werden sollen, die sich dabei je nach Be
schaffenheit der Bierwürzen und ihrer Gährungsweise heraus
steilen.
Die Erscheinungen bei der Gährung der Bierwürzen lassen
sich, wie in der allgemeinen Gährungschemie gezeigt worden,
eintheilen:
1) in äussere.
2) in physikalische und
3) in chemische,
nach welcher Eintheilung wir dieselbe im Folgendem betrachten
werden.
Aeussere Erscheinungen bei der Biergährung.
Vorerst muss man auch bei der Biergährung unterscheiden:
A. die Hauptgährung und
B. die Nachgährung, welche der erstereil immer nach
folgt; daher ihre Benennung.
Die Hauptgährung verläuft ziemlich schnell; durch sie wird
der grössere Antheil dos in der Würze enthaltenen Zuckers zer
setzt, so wie auch der grössere Antheil neue Hefe gebildet.
Die Nachgährung verläuft viel langsamer, dauert daher eine
längere Zeit und liefert weniger neu gebildete Hefe; durch sie
wird der kleinere Antheil des noch vorhandenen unzersetzten
Zuckers in Alkohol und kohlensaures Gas zerlegt.
Die Hauptgährung einer jeden der genannten Bierwür
zen lässt sich nach den äusseren Erscheinungen, die sie darbie
tet, füglich in vier Perioden oder Stadien abtheilen, die ich
auf folgende x\rt bezeichne, als: