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Das Aufrühren der bei der Obergährung abgesetzten Boden
liefe (Fassgeläger) im Biere ist erfahrungsmässig für dasselbe
nicht nur unschädlich, sondern sogar für die Nachgährung und
schnellere Klärung des Bieres nützlich. Das Einrühren der Ober
hefe in das Bier ist aber jedenfalls für die Qualität und den Ge
schmack desselben nachtheilig. Die Oberhefe schmeckt viel bit
terer als die Bodenhefe; sie enthält mehr Harzbitter. Es ist das
Hopfenharz aus der Oberhefe, welches, wenn man dieselbe in
das Bier einrührt, in demselben schweben bleibt, es trübt und
ihm den eigenthümlichen, sogenannten hefenbitteren Geschmack
ertheilt.
Durch die Gährung entsteht aus je 2 in der Würze auf
gelöstem Extract nahe 1 U Alkohol; folglich nimmt der Alko
holgehalt im Biere nur im einfachen Verhältnisse zu, dagegen
der Extractgehalt in doppeltem Verhältnisse ab. Dieser Um
stand ist Ursache davon, dass der Wassergehalt im Biere um so
grösser wird, je besser es vergohren ist. Solche Biere haben
weniger Geschmack als minder gut vergohrene, und sie scheinen
deshalb, nach dem blossen Geschmack zu urtheilen, leichter oder
schwächer, als sie es wirklich sind.
Die Biere schmecken immer weniger bitter als die ge
hopften Würzen, woraus sie erzeugt worden sind. Es ist dies
die Folge der Ausscheidung eines Tlieiles des bitterschmecken
den, in der Würze vorhandenen Hopfenharzes, theils in dem ge
kräuselten Schaum der Vorgährung, theils auch in der ausgeschie
denen Oberhefe. Es scheint, als ob dieses Harz der Gährung
hinderlich wäre und es erst aus der Würze ausgeschieden wer
den müsse, bevor diese in die Hefengährung übergeht.
Das Hopfenbier.
Das durch Zerfiiessen d,er Schaumkräusen bei der Vorgäh
rung entstandene Hopfenbier unterscheidet sich von dem in dem
Fasse befindlichen Bier durch einen eigenthümlichen, intensiv bit
teren Geschmack und durch einen in derselben Zeit erlittenen gerin
geren Vergährungsgrad, weshalb es immer mehrProcente am Sac
charimeter zeigt, als das im Fasse zurückgebliebene Bier. Für sich
allein vergährt es nicht so gut als dieses. Sein grösserer