Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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7 Eimer Winterbier oder (5 Eimer Sommerbier (Lagerbier) er 
zeugt werden. Da 1 baierischer Biereimer = 47.90 W. Maass 
ist, so beträgt die Schüttung daselbst für ein W. Fass (ä 170 W. 
Maass) Würze zu Winterbier 1.837 W T . Metzen, und zu Sonnner- 
(Lager-) Bier 2.143 W. Metzen. 
In Sachsen schreibt die Brauordnung vor, aus 1 Scheffel 
Gerste ä 130 (gemalzt) 2 Tonnen Bier zu 108 Dresdner Kannen 
zu erzeugen. 
Da nun 1 Dresdner Kanne = 0.658 Wiener Maass, 
1 „ Tonne = 71.000 „ „ 
1 „ Pfund = 0.8347 „ Pfund, 
und 1 „ Scheffel = 1.735 „ Metzen, 
so kommt auf 1 Wiener Bierfass Würze ä 170 W. Maass eine 
Schüttung von 2.1 Metzen. 
In den Provinzen des österreichischen Kaiserstaates besteht 
zur Zeit keine landesgesetzliche Schüttung. Die in Böhmen 
landesübliche Schüttung ist 2 W. Metzen pr. Fass Würze zu 
4 Eimer; auf den böhmischen Staats- und Fondsgütern dagegen 
betrug dieselbe vorschriftsmässig 2 */ 8 Metzen. 
Noch vor 80 bis 100 Jahren schüttete man in Böhmen 2 
böhmische Strich = 3.04 W. Metzen Gerstendarrmalz auf 1 böh 
misches Fass Bier zu 120 altböhmischen Pinten (162 W. Maass); 
doch hatten die Fässer ein Uebermaass von 10 bis 15 Pinten. 
Indessen würde man sehr irren, wenn man glauben wollte, dass 
damals in Böhmen ein in gleichem Verhältnisse stärkeres Bier 
erzeugt und getrunken worden sei. Damals nämlich wurde nur 
die erste Würze zur Erzeugung des eigentlichen Bieres benützt; 
die durch den Nachguss gewonnene zweite Würze wurde für sich 
zu einem Dünnbier (Conventbier) verwendet und um einen viel 
billigem Preis an die ärmere Volksclasse abgesetzt. Um so viel 
war das Bier von geringerem Gehalte. Gegenwärtig aber wird 
die erste und zweite Würze gemischt zur Erzeugung nur einer 
Biersorte benützt, die Erzeugung von Dünnbier ist durch die 
Gesetze untersagt, und so konnte um ein Bedeutendes an der 
Schüttung abgebrochen werden, ohne die Stärke des Bieres we 
sentlich zu beeinträchtigen. 
Die Qualität des Gerstendarrmalzes ist seh'' verschieden, und 
zwar: 
a) nach jener der, der Mälzung unterworfenen rohen Gerste; 
b) nach dem 
c) nach jene 
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