Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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ben Geschmack ; es scheint zwar leicht zu sein, ist aber doch 
und besonders das alte sehr berauschend, mithin gut ver- 
gohren. Es wäre mit dem baierischen Lagerbier in Parallele zu 
stellen. 
Das Lövvener Bier ist ein Weissbier; es bleibt sehr lange 
trübe, wird aber in diesem Zustande doch überall im Lande ge 
trunken. Mit der Zeit klärt es sich, schmeckt süsslicher als Faro, 
ziemlich angenehm, aber bei Weitem weniger angenehm, als un 
sere gewöhnlichen Gerstenmalz-Oberhefenbiere, mit denen es in 
Parallele gestellt werden muss. 
Was den Geschmack der belgischen Biere überhaupt betrifft, 
so müsse man an den Genuss dieser Biere ge 
wohnt sein, umsie gut und angenehm zu finden.“ 
Aus der vorstehenden kurzen Darstellung des belgischen 
Brauverfahrens ist nun ersichtlich, dass es keineswegs etwas 
Vollkommenes ist und dass daran wesentlichverbessert 
werden kann, wie dies aus den Resultaten der von mir 
darüber mitgetheilten Versuche hervorgeht. Allerdings mag auch 
das eigenthümliche Verfahren dazu beitragen, den dort erzeugten 
Bieren jenen besonderen Charakter aufzudrücken, der ihnen eigen 
ist und wodurch sich diese Biere sowohl von den englischen, als 
von den böhmischen und baierischen Bieren unterscheiden. Na 
mentlich ist schon ihre öfters getrübte Beschaffenheit ein gewich 
tiger Vorwurf, den man ihnen machen muss, indem z. B. 
den Deutschen, Böhmen, Engländern etc. ein trübes Bier nie 
mals anstehen würde und in der Tliat auch nichts Einladendes 
bietet. Zum Schlüsse tlieile ich noch die Berechnung der Kosten 
eines Gebräues von Farobier mit, wie sie dem Berichterstatter 
von einem Brüsseler Bierbrauer angegeben wurde. Sie verbreitet 
über das befolgte Verfahren und über die angewendeten Mate 
rialien ebenfalls einiges Licht. Die verwendeten Maischbottiche 
hatten 38 Hectolitres (67 W. Eimer) und die zwei Braukessel 
jeder 30 Hectolitres (53 W. Eimer) Inhalt. 
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11 
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