Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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wird sich das erzeugte Bier dem Malzbier nähern, das dem 
rohen Getreide eigentümliche Herbe sich verlieren und ein ta 
delloses, allgemein brauchbares Getränk erzeugen lassen. An 
Hopfen entfallen beiläufig 2 fö für 1 Wiener Fass Bier, was dem 
Hopfenzusatze zum (baierischen) Lagerbiere entspricht. 
Professor Kaiser hat im „Kunst- und Gewerbeblatt des 
polytechnischen Vereins für das Königreich Baiern“ (1842, S. 
559) auch einige Notizen über die belgischen Biere und die Er 
gebnisse der hallymetrischen Prüfung des Brüsseler Lambik, Faro 
und eines Gerstenbiers bekannt gemacht, von welchem ich hier 
Gebrauch machen will, um daraus den ursprünglichen Extract- 
gehalt der Würzen zu berechnen, aus welchen diese Biere er 
zeugt wurden, obwohl ich der hallymetrischen Bierprobe die dazu 
erforderliche Zuverlässigkeit nicht einräumen kann und diesen 
Mangel derselben auch anderer Orten schon bewiesen habe. Aus 
Abgang sicherer Angaben hierüber müssen wir uns vor der Hand 
damit begnügen. 
Alkohol. Extract. Wasser. 
4.683. 3.412. 91.905. 
4.100. 2.958. 92.942. 
4.200. 3.839. 91.961. 
Hiernach enthielt: 
Das Lambik 
„ Faro . . 
„ Gerstenbier 
Und die Würze enthielt Extract: 
Vom. Lambik 12.471 pCt. b = 0.517. 
„ Faro 10.958 „ „ = 0.5130. 
„ Gerstenbier.... 11.978 „ = 0.5158. 
Dadurch würden meine frühem allgemeinen Angaben über 
die geringem Concentrationen der zur Erzeugung dieser Biere 
verwendeten Würzen bestätigt. Die entkohlsäuerten Biere zeig 
ten am Saccharimeter, und zwar: 
Das Lambik . . . 1.296 pCt., 
„ Faro .... 1.105 „ 
„ Gerstenbier . . 1.912 „ 
und daraus ergibt sich der Vergährungsgrad 
beim Lambik . . = 0.89, 
„ Faro . . . = 0.89, 
„ Gerstenbier = 0.84. 
Da nun unsere gewöhnlichen Oberhefenbiere nur einen Ver 
gährungsgrad von = 0.66 zeigen, so wird dadurch die zweite
	        
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