dem Biere zur Lösung in Anspruch nimmt. Das Kochsalz wird
in einer geringen Menge desselben Biers aufgelöst, diese
Lösung dem übrigen Biere zugesetzt und durch Rollen des Fas
ses beigemischt. Nach 2 bis 3 Tagen ist das Bier klar, das
Salz treibt aber einen Tlieil des kohlensauren Gases aus dem
Biere aus.
4) Kohlenpulver. Frisch ausgeglühte Kohlen werden
gröblich gepulvert und durch Sieben staubfrei gemacht; das gröb
liche Kohlenpulver aber wird mit etwas von dem Biere ange
rührt und so dem übrigen Biere zugesetzt. Es zieht die trü
benden Tlieile an sich und setzt sich damit zu Boden. Das
Kohlenpulver kann ohne Nachtheil in den Bierfässern belassen
werden und scheint auch das Bier haltbarer zu machen.
In vielen Fällen kann eine Erkräftigung der Nachgäh
rung wesentlich zur Klärung der Biere beitragen, wodurch das
Trübende theils nach Oben durch das Spundloch ausgeworfen,
theils am Boden abgesetzt wird. Die Nachgährung wird aber
erkräftigt:
a) Durch zeitweiliges Rollen der während dieser Operation
verspundeten Fässer, wodurch die Bodenhefe im Biere aufge
rührt und dadurch die Nachgährung erkräftigt wird;
b) durch Zusatz einer geringen Menge von gehopfter Würze
oder von gährendem Biere und Vermischung damit. Dieses Klä
rungsverfahren ist besonders da angezeigt, wo die Trübung des
Biers von darin schwebender Hefe herrührt.
Eine Filtration trüben Bieres durch reine Flanell- oder Filz
beutel macht wohl in den meisten Fällen das Bier klar, aber
es verliert dabei auch sehr viel kohlensaures Gas, und es muss
daher nach dem Filtriren entweder schnell weggetrunken werden
oder lange in verspundeten Fässern abliegen, ehe es sich wieder
erholt, d. h. die Nachgährung wieder das ihm fehlende kohlen
saure Gas ersetzt hat.
Die Mittel, durch welche man dem Trübewerden
des Biers vorbaut und auf eine schnellere und bessere Klä
rung des Biers hinwirkt, sind inannichfaltig und es werden davon
liier namentlich aufgeführt:
1) Die Erzeugung und Anwendung eines gut gewachsenen,
etwas länger als gewöhnlich gekeimten, hinreichend gedarrten
Malzes.