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Triibebleiben des Biers vorbaut. Dennoch nimmt man Anstand,
das letztere zu thun oder auch nur zu sagen, in der Meinung,
dadurch als Bierfälscher zu erscheinen, während die Klärung des
fertigen Biers damit gar nicht gescheut wird.
In der neuesten Zeit haben die Gebrüder Laurent in
Arras ein Cichorienwurzel-Extract in Form von Syrup,
durch Abkochung derselben mit Wasser, Filtriren und Eindampfen
der Abkochung bereitet, und sowohl zur Färbung als auch zur
Klärung der Biere verwendet. Dieses Extract schmecke nur we
nig bitter, ähnlich dem jungen Bier, und enthalte eine eigenthüm-
liche noch nicht näher untersuchte organische Substanz, welche
die Eigenschaft haben soll, in dem Biere nach erfolgter Haupt-
gährung grosse Flocken zu erzeugen, welche sich allmälig nie-
derschlagen, und dadurch eine wirkliche Klärung des Biers be
werkstelligen. Dieses Extract soll zugleich sehr wohlfeil sein.
(Bulletin de la société d’encouragement. Sept. 1846.)
Ad b). Das Bier heisst schal, wenn das kohlensaure Gas,
das ihm den erfrischenden Geschmack ertlieilt, aus ihm entwichen
ist. Der schale Zustand des Biers tritt allemal ein, wenn es lange
in offenen Gefässen, besonders bei höherer Temperatur steht; in
den Fässern, wenn die Nachgährung bereits beendigt ist und sich
das kohlensaure Gas durch dieselbe im Biere nicht mehr erneuert.
Er zeigt daher immer schon an, dass das Bier seinen Culmina-
tionspunkt der Güte überschritten hat und auf dem Wege zum
Verderben, zum Uebergange in Essig befindlich ist.
Um ein im Schalwerden befindliches oder schales, aber noch
nicht sauer schmeckendes Bier wieder herzustellen, ist es nicht
hinreichend, wenn man ihm blos das fehlende kohlensaure Gas
durch künstliches Hineinleiten desselben oder Entwickeln im
Biere ersetzt, denn dadurch wird nur eine augenblickliche un
vollkommene Hilfe geschaffen, das Bier aber nicht in den vori
gen gesunden Zustand — in den der Nachgährung — zurück
versetzt. Das Letztere kann auf verschiedene Art geschehen, und
zwar:
1) Durch Zusatz einer geringen Menge gekochter und ge
hopfter Malzwürze, womit das schale Bier sammt der Boden
hefe aufgerührt wird. Es tritt Gährung ein, geringer Hefenaus-
stoss findet Statt, das Bier nimmt wieder seinen hopfenbittern
Geschmack an und freie Kohlensäure auf. Nach erfolgter Klärung
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