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Dieses Verfahren setzt voraus, dass beim Einkochen des
Biers alle Essigsäure verflüchtigt wird.
Das Bier.
Ein nach den Regeln der Kunst gebrautes, gehörig ver
goltenes und abgelegenes, dadurch veredeltes, vollkommen ge
klärtes Bier ist ein der Gesundheit zuträgliches, angenehmes
Getränk, welches genossen den Durst löscht, nährt und zugleich
stärkt, also gewissermassen das Wasser, den Wein und die
Speise ersetzt. Das Wasser ist sein Durst löschender, der Al
kohol sein erregender, das Bierextract (Zucker, Gummi, Kleber)
sein nährender, das kohlensaure Gas sein erfrischender Be-
standtheil. Das bittere Hopfenextract (Bitterstoff, Harz, ätheri
sches Oel) soll die Verdauung befördern und besonders harn
treibend wirken.
Sowohl das absolute als das relative Verhältniss dieser Be-
standtheile in den Bieren begründet deren Verschiedenheiten,
und diese sind wieder bedingt:
a) von der Verschiedenheit der verwendeten Materialien:
Malz, rohe Getreidearten, Kartoffel-Stärkmehl, Hopfen, Wasser
und deren Mengen;
b) vom Brau- und Gährverfahren;
c) von Localeinflüssen, die oft auf den Geschmack und Ge
ruch der Biere einwirken.
Der Extractgehalt der Würze und ihr Vergährungsgrad
nehmen vor Allem Einfluss auf die Beschaffenheit des erzeugten
Biers, indem davon der Alkohol- und Extractgehalt desselben
bedingt ist. In diesem Anbetrachte kann man unterscheiden:
1) Starke, 2) schwere, 3) gemeine Biere.
Starke Biere sind solche, welche aus concentrirten Wür
zen erzeugt werden und sehr gut vergohren haben, so dass sie
viel Alkohol enthalten. Man pflegt sie auch Doppelbiere zu
nennen. Dazu gehört das Porterbier in England, das Sal
vator- und Bockbier in München und wahrscheinlich noch
mehrere andere Biersorten, die aber aus dem Grunde hier nicht
namhaft gemacht werden können, weil wir von der Concentra-
tion der Würzen, aus denen sie erzeugt werden, so wie von