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der Würze und des Locals, wobei sie vorgenommen, und die
Masse, in welcher sie derselben unterworfen wurde;
g) der erfolgte Vergährungsgrad, das Alter, die Klarheit, der
Kohlensäuregehalt der Biere;
h) die Art des Auffüllens der Biere nach der Hauptgährung
in den Fässern, dann während der Nachgährung und Aufbe
wahrung, ob man dazu Bier von derselben Art oder Wasser an
wendet.
Bei uns geschieht das Letztere allgemein, und da hierbei
in ein Fass Bier mehr in das andere weniger Wasser gebracht
wird, so liegt hierin die Ursache davon, dass, wenn auch die
Biere von einem (febräue herstammen, sie aus verschiedenen
Fässern ausgehoben und geprüft, eine etwas verschiedene Be
schaffenheit in Bezug auf das absolute und relative Verhältniss
ihrer Bestandteile zeigen, so wie auch die Würze-Concentrationen
etwas differiren müssen, auf welche sie sich bei der Prüfung zu
rückführen lassen.
Die Nachgährung bedingt ebenfalls einen Einfluss auf die
Qualität der Biere. Je mehr dieselbe vorgeschritten, je mehr
das Bier abgelagert ist, desto mehr Alkohol, desto weniger Ex-
tract enthält das Bier; es ist nun weniger nährend, aber mehr
erregend und angenehmer zu trinken; es ist dünnflüssiger und
belästigt den Magen weniger. Die specifische Schwere des Biers
nimmt dabei langsam, aber doch fortwährend und merklich ab;
Hefe sondert sich am Boden der Gefässe aus. Endlich bemerkt
man, dass sich die specifische Schwere des Biers (seine Saccha
rimeter-Anzeige) nicht mehr verringert. Dieses ist der Culmi-
nationspunct der Vergährung und Qualität, welchen das Bier zu
erreichen im Stande ist. Es muss nun sogleich vertrunken wer
den; denn der Stillstand dauert nicht lange; sehr bald beginnt
seine Verschlechterung. Kohlensaures Gas entwickelt sich fort
während; es wird dem Biere durch die Nachgährung nicht mehr
ersetzt, weil sie aufgehört hat; das Bier wird schal (wenn es
sich nicht in vollkommen luftdicht verschlossenen Flaschen befin
det), es beginnt nun sauer zu werden, der Alkohol im Biere ver
wandelt sich allmälig in Essigsäure. Man erkennt dies leicht
nicht nur an dem Geschmack, sondern auch an der specifischen
Schwere; denn von nun an nimmt dasselbe oder die Saccharime
ter-Anzeige des Biers wieder zu, sie wird grösser. Diese letz-