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Zuckerbildungsprocess.
So wie beim Maischen die auflöslichen Bestandteile des
Malzes &c. extrahirt und bei steigender Temperatur das vorhan
dene Stärkmehl in Kleister umgewandelt worden ist (52° R.),
wirkt sogleich das Diastas (und Mücin) auf denselben ein und
verwandelt ihn in Dextrin, dieses aber allmählig weiter in Gummi
und gleichzeitig grossem Theils in Zucker, wodurch das Diastas
(und Mucin) selbst in seiner zuckerbildenden Wirkung wesentlich
modificirt, dieselbe ausserordentlich geschwächt wird, so dass eine
zugesetzte neue Portion Stärkmehl nur noch schwierig zu Dex
trin aufgelöst wird, ohne weiter die Umwandlung in Gummi oder
Zucker zu erleiden.
Man beobachtet und erkennt den Fortschritt der Gunmii-
und Zuckerbildung — des Zuckerbildungsprocesses — am besten
durch Prüfung mit Jodtinctur, welche zuerst eine dunkelblaue,
später eine violette, weiter nur eine weinrothe und endlich nach
beendigter oder vollendeter Zuckerbildung gar keine Färbung in
der klaren Würze mehr hervorbringt. Die gebrauchte Jodtinctur
wird dazu mit Wasser verdünnt, bis sie lichtgelb wird; in eine
kleine Menge dieser gewässerten Jodtinctur lässt man von einem
eingetauchten Spatel etwas von der Würze eintröpfeln, wobei sich
die obigen farbigen Reactionen zeigen. Es ist zu wünschen, dass
von dem genannten Reagens für jenen Zweck ein häufigerer Ge
brauch gemacht würde.
Anfangs ist die Maische mehlig (Wassermaische); bei eintre
tender Kleisterbildung wird sie grau und durchscheinend, nur
kaum bemerkbar schleimig oder dickflüssig; bald wird sie ganz
dünn und die Würze zeigt nun schon einen süssen Geschmack,
der bis zur Vollendung der Zuckerbildung zunimmt, bis wohin
sich die Würze durch Ruhe auch vollkommen geklärt hat.
Zuckerbildungszeit.
Die Zeitdauer der Vollendung der Zuckerbildung hängt vor
züglich von der Beschaffenheit des verwendeten Malzes ab. Je
vollkommener dieses gekeimt hatte und je besser, jedoch bei nicht
zu hoher Temperatur es gedarrt worden, desto schneller erfolgt
sie. Man kann hierzu als Minimum 30 Minuten nach beendigtem
Maischen, als Maximum 2 Stunden Zeit ansetzen, letzteren Zeit
aufwand bei wenig gekeimtem Malze und bei Mitanwendung von
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