neren dargestellt, und diese Versuche wurden beharrlich bis zum
Jalire 1851 fortgesetzt, wo derselbe als Director der damals dem
Grafen L e o K a s u m o w ski gehörigen Domaine Böhmisch-Itudoletz
in Mähren gemeinschaftlich mit seinem Dienstherrn im Jahre
1851 eine kleine Getreidesteinfabrik errichtete, und Proben
seiner Erzeugnisse bereits zur Weltindustrie-Ausstellung nach
London brachte. (Nr. 68. A. des österreichischen Ausstellungs-
Katalogs.)
Dieser Getreidestein ist schon gehopft, und liefert, wenn er
auf zweckentsprechende Art erzeugt worden, im klaren nicht zu
harten Wasser aufgelöset und mit Zusatz von Hefe und Malzmehl
in Gährung gebracht wird, sowohl durch Obergährung als auch
durch Untergährung — durch letztere ebenfalls die besseren —
Biere, welche den Malzbieren ähnlich, doch davon auch wieder
zu unterscheiden sind.
Man kann den Getreidestein so darstellen und verwenden,
dass damit sehr viele Arten von Bieren nach Farbe, Stärke, Ge
halt und Vergährimgsgrad dargestellt werden können.
Er ist gelb bis gelbbraun, starr und spröde, so dass er
sich (am besten mittelst einer Handhacke) in Stücke zerschlagen
lässt. xVn der Luft zieht er Feuchte an, wird weich und kleb
rig. Deshalb verpackt man ihn in mit Eisen bereiften Fässern
oder in Kisten, die innen mit Papier ausgeschlagen sind, und er
wird heiss und noch weich in diese Verpackung gebracht, damit
er sich den Formen der Verpackungsgefässe anschliesse. So ver
wahrt hat er bereits den Seetransport ausgehalten. Er schmeckt
angenehm aromatisch hopfenbitter und löset sich, in kleinere
Stücke zerschlagen, im Wasser — in welchem er schwimmt —
ziemlich leicht (in längstens 24 Stunden) auf, wobei sich das
demselben anhängende Papier ablöset.
Er ist nicht vollkommen wasserfrei und enthält noch etwa
5 pCt. Wasser, welches bei der Erzeugung desselben im Grossen
daraus nicht wohl entfernt werden kann. Die Auflösung dessel
ben — die Getreidestein würze — kann man auf jeden beliebigen
Extractgehalt oder Saccharimetergrad stellen, und so Biere von
jeder gewünschten Stärke erzeugen.
100 H Getreidestein geben 7 Biereimer Bierwürze von 12 pCt.
Extractgehalt, woraus mit 5 pCt. Abgang bei der Gährung 6 3 / 3