Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (2. Band)

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Alkohol . . . 4.509. 
Extract . . . 4.475, 
Wasser . . . 91.016. 
2) Aus 10 ft gelbem Darrmalz, 
5 „ braunem „ 
10 „ Kartoffelstärk mehl; 
1 „ Haferschrot; 
8 Lotli Hopfen. 
Dieser Versuch wurde unternommen, um daraus zu sehen, 
ob das Haferschrot nicht nur die Treber auflockert, sondern ob 
es auch eine bessere Vergährung der Würze bedingt, weshalb 
bei der Vorbereitung der Unterliefe zur Gährung kein Malzmehl 
zugesetzt wurde. Zur Beförderung der Klärung wurden beim 
Kochen der Würze mit Hopfen 2 Lotli reine Gallerte zugesetzt. 
Die Würze floss von den Trebern klar ab; beim Kochen wurde 
sie heiss feurigklar und trübte sich erst wieder beim Erkalten. 
Sie hatte einen Extractgehalt von 12.190 pCt. Die Hauptgährung 
mit vorbereiteter Unterliefe verlief bei 5° R. in 15 Tagen; das 
Jungbier zeigte 2.800 Grade am Saccharimeter und der erfolgte 
Vergährungsgrad war mithin = 0.77. Die hier gebrauchte Un 
terliefe war aber eine solche von einem vorhergehenden Ver 
suche, bei welchem Malzmehl zugesetzt worden war. Es wurde 
also später derselbe Versuch mit reiner Unterliefe wiederholt. 
Die Würze hatte 12'j., pCt. Extractgehalt; das Jungbier zeigte 
nach der Hauptgährung 4% Grade, nach erfolgtem 14tägigen 
Abliegen 4'/ 4 Grade, wurde sehr bald klar und war von schöner 
Bierfarbe und angenehmem, gutem Geschmack. Daraus geht her 
vor, dass bei Kartoffelbier ein Zusatz von Haferschrot den dop 
pelten Zweck, nämlich die Auflockerung der Treber und eine 
bessere Vergährung der Würze, letztere so wie Weizen- oder 
Gerstenschrot erfüllt. 
Mit Kartoffelmehl, aus entsafteten Kartoffelschnitten bereitet, 
wurde ein ganz paralleler Versuch gemacht und dasselbe gute 
Resultat erhalten. Das erzeugte Bier war tadellos. Beim 
Mahlen der getrockneten Schnitte sondern sich die Kartoffel 
schalen grösstentheils als Kleie ab und das Mehl wird ziemlich 
weiss. Man erhält zugleich etwas gröberes Mehl, worin ein ge 
ringer Antheii zerkleinerter Schalen verbleibt, die aber bei der 
Mitanwendung dieses Mehls zur Biererzeugung dem Biere keinen
	        
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