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lassen sich aber wieder auf zweierlei Art in eine süsse gäh-
rungsfähige Flüssigkeit oder in Bierwürze verwandeln, je nach
dem inan dazu Schwefelsäure oder Gerstenmalz an wendet.
Im ersten Falle ist man im Stande, Bier aus Kartoffeln allein
zu bereiten; im zweiten Falle geschieht dies in Gemeinschaft
mit Gerstenmalz, und es wird demnach entweder das ganze
Malz oder nur ein Antheil desselben bei der Biererzeugung
durch Kartoffeln ersetzt. Die Biere aus diesen auf zweierlei
Art erzeugten süssen Würzen zeigen aber sowohl im Geschmack
als in ihrem anderweitigen Verhalten und Eigenschaften bedeu
tende Verschiedenheiten. So ist das mittelst Schwefelsäure aus
gehopftem Stärkezuckerwasser erzeugte Bier mehr wein- als
bierälmlich schmeckend; es consumirt Hefe bei seiner Gührung,
und bedarf, wenn es in kurzer Zeit hinreichend verjähren soll,
bedeutend viel davon; es enthält von seiner Bereitung her keinen
und blos aus der aufgelösten Hefe (?) einen geringen Antheil
von Eiweissstoffen und etwas Gummi, wenn die Zuckerbildung
unvollkommen erfolgt war, dann aber unzersetzten Stärkmehl
zucker. Es ist demnach wenig blutbildend und kräftigend, kann
aber sonst von recht angenehmem Geschmack und sehr mous-
sirend bereitet werden. Obwohl demnach besonders aus Liebha
berei eine locale Erzeugung solcher Biere immerhin Statt haben
mag, so stehen der allgemeinen Einführung derselben doch fol
gende Umstände entgegen, als:
1) Der Gebrauch der Schwefelsäure, indem man das Um
gehen damit nicht Jedermann überlassen kann, weil sonst leicht
etwas davon im freien Zustande in der Würze verbleibt und sie
nun beim Kochen mit Hopfen im kupfernen Braukessel Kupfer
aufiöst, wodurch ein die Gesundheit gefährdendes Bier erzeugt
wird. Derlei Fälle sind schon vorgekommen.
2) Der Mehraufwand für den Dampfkochapparat hierzu und
an anderen Kosten, welche bei der Anwendung von Gerstenmalz
zur Zuckerbildung entfallen.
3) Der grosse Aufwand von Hefe für eine baldige gute
Vergährung, welche bei allgemeiner Einfuhr ung dieser Bierer
zeugung gar nicht zu beschaffen wäre. Allerdings lässt sich
dieser Aufwand durch Vermischung des Zuckerwassers mit Malz
würze verringern und dadurch auch ein besseres Bier hersteilen;
allein dann ist es besser, das Stärkmehl unmittelbar mit dem